Die Energieszenarien für den Zeitraum bis 2050 setzen auf deutliche Effizienzsteigerungen in allen Sektoren der Energieversorgung und -nutzung sowie auf den intensiven Umbau des gesamten Systems. Vor welchen Herausforderungen stehen wir?
Die vielleicht größte Schwierigkeit besteht darin, mit einer merkwürdigen Diskrepanz umzugehen. Unsere Gesellschaft baut sehr stark auf Technik, steht aber Energietechnologien kritisch gegenüber. Technik hat hier dafür zu sorgen, dass die Basis unserer Kultur und Zivilisation so funktioniert, dass unsere Bedürfnisse weder gefährdet noch eingeschränkt werden. Aber dies soll im Hintergrund geschehen. An dieser unerfüllbaren Wunschvorstellung sind wir Naturwissenschaftler und Ingenieure nicht unschuldig. Obwohl wir die Grenzen unserer Technologien kennen, halten wir uns bei unseriösen Vorschlägen, Projekten und Demonstrationsvorhaben meist vornehm zurück. Es ist auch schwierig, die Grenzen technischer Möglichkeiten unseren Mitbürgern verständlich zu machen und zu veranschaulichen. Außerdem stoßen neue Technologien, kaum dass sie real werden, in unserer Gesellschaft ohnehin sofort auf Vorbehalte. Weshalb da noch Öl ins Feuer gießen?
Trotzdem müssen wir uns der Aufgabe stellen. Die Nachhaltigkeit unseres zukünftigen Energiesystems wird ein entscheidendes Thema für die kommenden Jahrzehnte sein. Die Diskussion wird oft auf Versorgungsfragen, auf Kosten oder auf den Klimawandel verengt. Energie ist aber die eigentliche Schnittstelle zwischen Natur und Zivilisation. Wir müssen versuchen, dies plastisch darzustellen. So kämen wir dem Ziel eines nachhaltigen Umgangs mit Energie näher - und zwar deutlich schneller, als wenn wir unseren Einsatz ausschließlich auf unsere Arbeit im Labor und an der Pilotanlage beschränken würden
Einladender: Prof. Dr. J. Heinicke, Vorsitzender des Ortsverbandes der GDCh
Information on participating / attending:
Prof. Dr. Joachim Heinicke, Institut für Biochemie, Felix-Hausdorff-Straße 4, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4318, heinicke@uni-greifswald.de
Date:
06/17/2010 17:15 - 06/17/2010
Event venue:
Großer Hörsaal, Institut für Biochemie
Felix-Hausdorff-Straße 4
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Chemistry
Types of events:
Entry:
04/19/2010
Sender/author:
Sabine Köditz
Department:
Presse- und Informationsstelle
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event31001
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).