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02/08/2011 - 02/08/2011 | Berlin

Wolfgang Kraushaar: Protest der Privilegierten?

Oder: Was ist wirklich neu an den Demonstrationen gegen Stuttgart 21?

Zunächst war das Echo groß. Die Rede war von einem “Aufstand des Bürgertums”, gar von einer “Dagegen-Republik”. Diese Etiketten könnten sich jedoch als voreilig erweisen. Denn inzwischen liegen erste empirische Untersuchungen vor.

Beim Protest gegen Stuttgart 21 handelt sich um den älterer Jahrgänge, zudem einen der Gebildeten und Besser-Informierten, die mit großer Mehrheit eine einstige “Anti-Parteien-Partei”präferieren - die Grünen. Damit steht die Frage im Raum, ob es sich in Stuttgart um einen Protest der bürgerlichen Mitte, gar der Privilegierten handelt? Denn Protest und gesellschaftliche Mitte schienen sich ja bislang auszuschließen.

Der Politikwissenschafter Wolfgang Kraushaar arbeitet am Hamburger Institut für Sozialforschung und gilt als Experte für die 68er-Bewegung und die RAF.

Moderation: Heinz Bude, Soziologe; Er leitet im Hamburger Institut für Sozialforschung den Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik

Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe "Stuttgart 21 – reflexiv. Gesellschaftstheorie eines lokalen Ereignisses"
Eine Kooperation des Hebbel am Ufer (HAU) mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)

Im Blick auf die Proteste gegen Stuttgart 21 stellt sich die Frage nach einer Transformation des Politischen. Was sagen die Unruhen, die einen zentralen Standort der exportorientierten Hochproduktivitätsökonomie spalten, über den Zustand des Landes? Wie stellt sich das Verhältnis von politischer Planung, gesellschaftlicher Stimmung und zivilem Ungehorsam am Fall Stuttgart 21 dar? Dahinter steckt die von einer kritischen Gesellschaftstheorie aufgeworfene Frage nach dem aktuellen Ausdruck des prinzipiellen Widerspruchs zwischen konkreten gesellschaftlichen Bedürfnissen und den allgemeinen, in Verfahren realer Abstraktion zur Verhandlung stehenden ökonomischen Verwertungsimperativen. Zudem bringen neuartige generationelle Allianzen ein Erregungspotential eigener Art mit sich. Dann träte eine Politik im Zeitalter der Postpolitik in Erscheinung, die im Kern einer biopolitischen Grammatik folgt, für die das politische System als repräsentativer Ausdruck des Volkswillens kein Sensorium hat.

Information on participating / attending:
Eintritt: 3,- €
Karten: tickets@hebbel-am-ufer.de

Date:

02/08/2011 19:30 - 02/08/2011 21:30

Event venue:

Ort: HEBBEL AM UFER – HAU 1, Stresemannstr. 29
Kontakt HAU über: TELEFON 030 259004 0
10963 Berlin
Hamburg
Germany

Target group:

all interested persons

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Politics, Social studies

Types of events:

Presentation / colloquium / lecture

Entry:

12/22/2010

Sender/author:

Dr. Regine Klose-Wolf

Department:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event33633

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attachment icon Flyer Vortragsreihe "Stuttgart 21 - reflexiv"

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