Die rasanten Fortschritte der Naturwissenschaften und der Medizin verleihen der Frage nach der Würde und der Natur des Menschen höchste Brisanz. Der Philosoph Robert Spaemann hat als wortgewaltiger Vertreter seines Denkens in vielen Beiträgen in der öffentlichen Diskussion klar Stellung bezogen zum Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zum natürlichen Tod. Er unterstreicht in seinen Texten und Vorträgen die Endlichkeit des menschlichen Daseins und seiner natürlichen Bedingungen. Daraus folgt eine konsequente Absage an alle gängigen Utopien und die Kritik des Konsequentialismus, der Ethik als universale Optimierungsstrategie versteht. Bekannt wurde er auch durch seine Kritik am Weltethos-Projekt des Tübinger Theologen Hans Küng.
1927 in Berlin geboren, studierte er Philosophie, Theologie und Romanistik in Münster, München, Fribourg und Paris. Er war ordentlicher Professor in Stuttgart, Heidelberg und München, wo er nach fast 20 Jahren Wirken 1992 emeritiert wurde. Für seine philosophischen Forschungen erhielt Robert Spaemann 2001 den Karl-Jaspers-Preis der Stadt und Universität Heidelberg.
Zu seinem 80. Geburtstag schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Robert Spaemann: “So gehören seine Aufsätze und Bücher zum Lesbarsten, was die deutsche Philosophie der Gegenwart hervorgebracht hat.(…) Aber souverän beherrscht Robert Spaemann auch die Kunst, sich der Macht des Zeitgenössischen zu entziehen, sogar mitten in den aktuellen Debatten, in die er sich einmischt.” (Henning Ritter in der FAZ vom 5. Mai 2007).
Information on participating / attending:
Date:
02/02/2011 18:00 - 02/02/2011 19:30
Event venue:
Klinikum rechts der Isar
Hörsaal B
Ismaninger Str. 22
81675 München
Bayern
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Medicine, Philosophy / ethics
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
01/26/2011
Sender/author:
Tanja Schmidhofer
Department:
Pressestelle
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event33927
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).