Vom Videoloop über die Animation bis zum Soundobjekt, von der Installation über den Kurzfilm bis hin zur Geräuschkomposition reicht dabei die Palette der Präsentationsformen und Genres, Die Exponate wurden unter der Leitung von Prof. Sabine Breitsameter (Sound and Mediaculture) am Fachbereich Media erarbeitet.
Im Zentrum der studentischen Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit McLuhans Idee, Medien als Erweiterungen des Körpers zu begreifen und das Zusammenspiel der Sinne, ihr Verhältnis zueinander, mit der Entwicklung der Medientechnik in Beziehung zu setzen. „Das Medium ist die Botschaft”, so lautete eine seiner zentralen Thesen, mit der er in den 1960er Jahren Furore machte. Sie beschreibt Medien als Systeme, die unser Denken und Handeln strukturell konfigurieren und dauerhaft beeinflussen.
In diesem Jahr wäre McLuhan 100 Jahre alt geworden. Dass er den aktuellen Wandel in Medien und Alltag schon Jahrzehnte vor der Verbreitung des Computers in weiten Teilen “vorhergesagt” hatte, war für die Studierenden ein besonders beeindruckender Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung mit dem Medientheoretiker. Während der Vorbereitung der Ausstellung im Rahmen des Kurses wurden – über den Zeitraum von zwei Semestern – McLuhans Gedanken leidenschaftlich diskutiert, angezweifelt, umgestürzt, de- und rekonstruiert.
Auf das Lesen und die kognitive Auseinandersetzung folgte die schöpferische Arbeit an den Exponaten, welche McLuhans Medientheorie sinnlich umsetzten. Im Verlauf des Kurses entstanden sieben Arbeiten. Sie sind persönliche Zeugnisse eines zwei Semester lang währenden Aneignungsprozesses, der von Faszination an McLuhan, seiner Wertschätzung aber auch von Skepsis gekennzeichnet war. Das „Verschliessen der Sinne“, „Narzissus und Narkose“, die „Nachtwandler“, das Selbstreferentielle: Diese zentralen Gedanken McLuhans wurden von den Studierenden besonders intensiv reflektiert. Es überrascht nicht, dass einige Arbeiten McLuhans rhetorisches Charisma nachzuempfinden suchen, mit Originaltönen und –bildern arbeiten, und davon tief beeindruckt sind, wenngleich niemals unkritisch gegenüber seiner Autorität.
Die Eröffnung der Ausstellung findet statt am
Freitag, 27. Mai 2011, 17 Uhr
Zweiter Ausstellungstag 28.05.2011: 10-19 Uhr
im Marshall McLuhan Salon, Botschaft von Kanada, Leipziger Platz 17, 10117 Berlin, U- und S-Bahn Potsdamer Platz
Play_McLuhan
Concepts // Approaches // Objects // Visuals // Sounds
von Digital Media Studierenden der Hochschule Darmstadt
Die Ausstellung ist in einem zweisprachigen Katalog (engl./dt.) dokumentiert, der zur Eröffnung der Veranstaltung erscheint.
„Play_McLuhan“ findet statt im Rahmen des internationalen Symposiums “Re-Touching McLuhan”, das europäische Hauptevent zum 100. Geburtstag des kanadischen Medienphilosophen.
Ausgestellt werden Arbeiten von
Matthias Glombek, Felica Handelmann, David Kim Hermsdorf, Yannick Hofmann, Stefan Kemler, Marco Kempf, Matthias Schubert, Michael Terbuyken
Organisation: Robert Schildkopf, Patrick Zeller
Wissenschaftliche und kuratorische Leitung: Sabine Breitsameter
Die Ausstellung wurde ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Kanada.
Information on participating / attending:
Für die Eröffnung der Ausstellung am 27.05.2011 wird um Anmeldung gebeten: rsvp@mcluhan2011.eu
Date:
05/27/2011 17:00 - 05/28/2011 21:00
Event venue:
Botschaft von Kanada
Marshall McLuhan Salon
Leipziger Platz 17
U- und S-Bahn Potsdamer Platz
10117 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Teachers and pupils, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Media and communication sciences, Philosophy / ethics
Types of events:
Exhibition / cultural event / festival
Entry:
05/20/2011
Sender/author:
Martin Wünderlich
Department:
Hochschulkommunikation
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event35524
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