Wissenschaft und Geschichte kommen nicht erst in der Geschichtswissenschaft produktiv zusammen. Drei Facetten der vielfältigen Beziehung, die beide miteinander verbindet, thematisiert eine Veranstaltungsreihe, die im Juni und Juli 2011 an der Universität Potsdam stattfindet. Gerade mit Blick auf den bevorstehenden Jahrestag des 20-jährigen Bestehens der Universität Potsdam werden dabei drei unterschiedliche Zugänge zum Verhältnis von Historie und Wissenschaft gewagt.
Wissenschaft hat Geschichte: Am Beispiel von Immanuel Kants "Kritik der Urteilskraft" zeigt am 22. Juni Prof. Dr. Johannes Haag, wie sich die Bedeutung der Einbildungskraft (phantasia, imaginatio) in der Philosophie wandelte. Erst mit Kant, der die Phantasie für „eine große Zauberin hielt“, rückt sie unter der Bezeichnung „transzendentale“ oder „produktive Einbildungskraft“ als ein bildgebendes Vermögen in den Mittelpunkt der Erkenntnistheorie und trug entscheidend zur systematischen Einheit seines großen philosophischen Entwurfs bei.
Wissenschaft macht Geschichte: Am 30. Juni lädt die Universität Potsdam zu einer Podiumsdiskussion über „Transformation und Neubeginn. Die Erbschaften der Universität Potsdam“ ein. Die Moderation übernimmt der geschäftsführende Präsident der Hochschule, Dr. Thomas Grünewald. Es diskutieren Prof. Dr. Manfred Görtemaker vom Historischen Institut der Universität Potsdam, Prof. Dr. Martin Sabrow vom Zentrum für Zeithistorische Forschung, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, ehemaliger Rektor, und Prof. Dr. Knut Kiesant, Emeritus der Universität Potsdam.
Wissenschaft ist Geschichte: Auch wenn Potsdam – wie Berlin – im 18. Jahrhundert keine Universität hatte, wurde es mit den Anfangsjahren der Regierungszeit Friedrichs des Großen zu einem Wissenschaftszentrum von europäischer Bedeutung. Auf den Gebieten der Geo- und Lebenswissenschaften, der Geschichte oder der Politikwissenschaft, Statistik und Mathematik waren hier Gelehrte von internationalem Spitzenrang tätig. Dr. Jürgen Luh von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und Prof. Dr. Iwan-Michelangelo D’Aprile von der Universität Potsdam werden am 7. Juli das Spannungsverhältnis von „Politik und Wissenschaft zu Zeiten Friedrichs des Großen“ beleuchten.
Information on participating / attending:
Date:
06/22/2011 18:00 - 07/07/2011 20:00
Event venue:
Am Neuen Palais 10, Haus 12, Obere Mensa
14467 Potsdam
Brandenburg
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
History / archaeology, Philosophy / ethics
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture, Seminar / workshop / discussion
Entry:
06/16/2011
Sender/author:
Sylvia Prietz
Department:
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event35799
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).