idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


04/19/2012 - 04/20/2012 | Berlin

Auf dem Weg nach Lund – Europäische Spallationsquelle macht halt in Berlin

Einladung zum Pressegespräch

am Freitag, 20. April, 11:00 Uhr im Rahmen der Konferenz Science&Scientists@ESS2012 in Berlin.

17 Europäische Länder planen derzeit den Bau einer der größten Großforschungseinrichtungen der Welt, die Europäische Spallationsquelle, ESS. Wenn sie um 2020 in Lund (Schweden) ihren Betrieb aufnimmt, wird sie Neutronenpulse mit bisher unerreichter Intensität liefern und damit die stärkste Neutronenquelle der Welt für Matierialforschung und Lebenswissenschaften sein.

Am 19./20. April trifft sich die internationale Wissenschaftscommunity in Berlin, um das wissenschaftliche Programm für die ESS zu diskutieren. Über Wissenschaftler werden erwartet.

Als Pressevertreter laden wir Sie ein, sich über den Stand des ESS-Projekts zu informieren und mit den Experten der ESS und des lokalen Gastgebers, des Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) die Ziele und Möglichkeiten einer Spallationsquelle im Vergleich zu den bisherigen Neutronenquellen zu diskutieren.

Termin: Freitag, 20. April 11:00 Uhr
Ort: Repräsentanz der Deutschen Telekom, Französische Str. 33 a-c, 10117 Berlin

Als Gesprächspartner stehen für Sie zur Verfügung:
• Prof. Colin Carlile, Generaldirektor der ESS
• Dr. Dimitri Argyriou, wissenschaftlicher Direktor der ESS
• Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB
• Prof. Dr. Alan Tennant, Senior Scientist am HZB, Leiter des Instituts Magnetische Materialien

Wir bitten um Anmeldung per email bei:
ina.helms@helmholtz-berlin.de

Darüber hinaus sind Sie herzlich eingeladen, an der gesamten Konferenz teilzunehmen. Wir bitten um Anmeldung unter: http://www.helmholtz-berlin.de/events/ess/registration-journalists/index_de.html

Ansprechpartner:
HZB-Pressestelle
Dr. Ina Helms
Tel.: 030/8062-42034
ina.helms@helmholtz-berlin.de

ESS in Kürze

Die Europäische Spallationsquelle – eine Forschungseinrichtung der nächsten Generation für Anwendungen in der Materialforschung und den Lebenswissenschaften
Die ESS wird die stärkste Neutronenquelle der Welt sein und wird auf dieser Basis als multidisziplinäres Forschungslaboratorium konzipiert. Man kann sie mit einem großen Mikroskop vergleichen oder einer Art Röntgengerät für Moleküle, wobei anstatt Lichtwellen Neutronen verwendet werden, um in die Materialien hinein zu schauen. Materialien aller Art – ob weiche Materie wie Polymere oder Membranen, aber auch kristalline Stoffe – können untersucht werden. Forscher erhalten mit dieser intensi-ven Neutronenquelle Einblicke in die atomare Struktur, und sie können Bewegungen der kleinsten Strukturbauteile sichtbar machen. Bezogen auf die Intensität des Neutronenstrahls und die Strahleigenschaften wird die ESS um den Faktor 30 besser sein als die bisherigen Neutronenquellen. Dies eröffnet den Wissenschaftlern an den 22 parallel verfügbaren Instrumenten neue Möglichkeiten zum Beispiel in der Gesundheits-, Umwelt- oder Klimaforschung, aber auch bei der Untersuchung von Ma-terialien für die Energieumwandlung und –speicherung oder von Kunst- und Kulturgut.

Die ESS wird aus einem linearen Protonenbeschleuniger bestehen und einem Bereich, in dem die beschleunigten Protonen auf einen schweren Atomkern (Quecksilber) gerichtet werden (das sogenannte Target). Durch diesen Aufprall werden Neutronen aus dem Quecksilber-Kern abgedampft. Diese Art der Neutronenerzeugung nennt man Spallation.

Die ESS wird in Lund im Südwesten Skandinaviens als europäisches Gemeinschaftsprojekt errichtet. Zahlreiche Forschungsinstitute und Universitäten sind daran beteiligt. 17 Europäische Staaten, die in der gegenwärtigen Projektplanung involviert sind, werden die zukünftigen Betreiber der ESS sein.

Deutschland mit einer der größten Neutronenforscher-Communities ist ein wichtiger Partner der ESS und stark in der Konzeptions- und Designarbeit engagiert.

Baubeginn ab 2013

Der Bau der Anlage soll 2013 beginnen, die ersten Neutronen sollen 2019 erzeugt werden. Die Kosten des Projekts sind auf zirka 1,5 Milliarden Euro kalkuliert. Mit dem Start des vollen Nutzerservice wird um 2025 gerechnet. Die Planung geht davon aus, dass wenigstens 5000 Europäische Wissenschaftler, die Neutronen für ihre Forschung nutzen, an der ESS arbeiten wollen.

In der Nähe der ESS wird es außerdem komplementär nutzbare Laboratorien geben, zum Beispiel die Synchrotronquelle MAX IV in Lund sowie den XFEL and PETRA III in Hamburg. Die Realisierung des ESS-Projekts wird Europas führende Rolle auf dem Gebiet der neutronenbasierten Forschung weiter stärken.

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) betreibt und entwickelt Großgeräte für die Forschung mit Photonen (Synchrotronstrahlung) und Neutronen mit international konkurrenzfähigen oder sogar einmaligen Experimentiermöglichkeiten. Damit gehört das HZB zu den weltweit nur drei Zentren, die zugleich eine Neutronen- und eine Synchrotronquelle für die Nutzung anbieten. Die Instrumente an der Neutronenquelle BER II und der Synchrotronquelle BESSY II werden jährlich von mehr als 2500 Gästen aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weltweit genutzt. Intensiv ist das HZB an der Konzeptentwicklung für die Instrumente an der ESS beteiligt.
In der eigenen Forschung beschäftigten sich HZB-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Materialforschung zu solchen Themen, die besondere Anforderungen an die Großgeräte stellen. Forschungsthemen des HZB sind Materialfor-schung für die Energietechnologien, Magnetische Materialien und Funktionale Materialien. Im Schwerpunkt Solarenergie-forschung steht die Entwicklung von Dünnschichtsolarzellen im Vordergrund, aber auch chemische Treibstoffe aus Sonnen-licht sind ein wichtiger Forschungsgegenstand. Am HZB arbeiten rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon etwa 800 auf dem Campus Lise-Meitner in Wannsee und 300 auf dem Campus Wilhelm-Conrad-Röntgen in Adlershof.
Das HZB ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., der größten Wissenschaftsorganisa-tion Deutschlands.

Information on participating / attending:
Pressevertreter sind herzlich eingeladen, an der gesamten Konferenz teilzunehmen. Wir bitten um Anmeldung unter: http://www.helmholtz-berlin.de/events/ess/registration-journalists/index_de.html

Date:

04/19/2012 08:00 - 04/20/2012 16:30

Event venue:

Repräsentanz der Deutschen Telekom, Französische Str. 33 a-c,
10117 Berlin
Berlin
Germany

Target group:

Journalists

Relevance:

international

Subject areas:

Chemistry, Materials sciences, Physics / astronomy

Types of events:

Conference / symposium / (annual) conference

Entry:

04/13/2012

Sender/author:

Dr. Ina Helms

Department:

Lise-Meitner-Campus Wannsee

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event39392

Attachment
attachment icon Presseeinladung als pdf

Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).