Zu Hans Knölls »gewünschter, das Schöpfertum anregender Arbeitsatmosphäre gehörten auch Emotion und Inspiration, die von originaler Kunst ausgehen. Ihre Anschaffung zur Ausgestaltung der Arbeitsplätze und der Kommunikationsräume begleitete die Entwicklung des sich stürmisch ausdehnenden Instituts von Anfang an« (zit. nach: Die Kunstsammlung des ZIMET, 1995, S. 7). In dieser Tradition des Schaffens einer schöpferisch anregenden Arbeitsatmosphäre sieht sich das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie mit der Entscheidung, Kunst im eigenen Haus auszustellen. Für den Anfang ist vorgesehen, zunächst bescheiden mit einer Ausstellung von Aquarellen zu beginnen.
Dafür scheint der promovierte Leipziger Künstler Hans-Joachim Wiesner mit seinen Aquarellzyklen NATUR & FORM und ANALOGIEN & REDUKTIONEN den passenden Einstieg zu liefern. Die ausgestellten Aquarelle setzen sich mit gedanklichen Prozessen auseinander, die auch in der wissenschaftlichen Praxis eine Rolle spielen. So werden Unvereinbares (wie Natur und Konstruktion) zu einer Symbiose geführt, Gegensätze in Harmonien aufgehoben, Analogien assoziiert, Reduktionen als Wirkungsstimulanz eingesetzt … Und nicht zuletzt soll in der Ausstellung auch intellektuelles Vergnügen nicht zu kurz kommen, indem den Aquarellen aus dem Zyklus NATUR & FORM Haikus japanischer Dichter beigestellt werden, die mit ihren Andeutungen und ihrem Spiel mit Assoziationen die individuelle Sicht auf die Aquarelle ergänzen und damit die Grenzen der Betrachtung erweitern.
Hans-Joachim Wiesner (1941) ist Autodidakt in der Malerei. Die Beschäftigung mit der Bildenden Kunst begleitete ihn durch alle Lebensstationen. Mit Jena verbindet ihn ein Studium von 1961 bis 1963 an der damaligen ABF, an der übrigens auch der Jenaer Maler Hans Lasko (stark vertreten in der ZIMET-Kunstsammlung) lehrte. Nach einem Studium der Journalistik war Wiesner von 1968 bis 1976 Wissenschaftler und Hochschullehrer an der Karl-Marx-Universität Leipzig – dazwischen absolvierte er ein Zusatzstudium an der Lomonossow-Universität in Moskau. Im Zusammenhang mit dem Besitz von »DDR-staatsfeindlicher« Literatur kam es zu einem Berufsverbot für Forschung, Lehre und Publikation. Danach arbeitete er als Autor und Regisseur in der DEWAG Leipzig, von 1981 bis 1990 als deren Chefmethodiker. Nach der Wende war er bis 2003 als Leiter Markt-Media-Service im Verlag der Leipziger Volkszeitung beschäftigt. 2002 erschien sein autobiografisch angelegter Roman »Rosa und Grau«, der in einigen Passagen auch Ereignisse in Jena zum Gegenstand hat. Gegenwärtig lebt Wiesner als freiberuflicher Werbetexter und -grafiker in Leipzig.
Weitere Informationen über:
Dr. Renate Ellinger, MPI chemische Ökologie, 03641 57 1606
Dr. Jan-W. Kellmann, MPI chemische Ökologie, 03641 57 1000
Information on participating / attending:
Öffnungszeiten: Montags 12.00 - 16.00 Uhr, dienstags bis freitags 13.00 - 15.00 Uhr
Ausstellungsort: Max-Planck-Institut für chemische Ökologie, Hans-Knöll-Str. 8, 07745 Jena - Foyer -
Date:
10/19/2012 - 12/14/2012
Event venue:
Max-Planck-Institut für chemische Ökologie, Hans-Knöll-Str. 8. - Foyer -
07745 Jena
Thüringen
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
interdisciplinary
Types of events:
Exhibition / cultural event / festival
Entry:
10/17/2012
Sender/author:
Dr. Jan-Wolfhard Kellmann
Department:
Forschungskoordination
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event41382
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