Einen Höhepunkt verspricht dabei der öffentliche Abendvortrag des Ägyptologen und Religionswissenschaftlers Jan Assmann zum Thema „Monotheismus und Intoleranz“ am 22. Juli, 18.15 Uhr, auf Schloss Friedenstein.
Die durch die Reformation forcierte Ausdifferenzierung des Christentums in verschiedene Konfessionen und Sekten im Verlauf des 16. Jahrhunderts ließ eine Frage akut werden, die auch mit dem Westfälischen Frieden von 1648 keiner endgültigen politischen bzw. religiösen Lösung zugeführt werden konnte: Dürfen Andersgläubige und „Häretiker“ in einem christlichen Gemeinwesen geduldet werden? Die interdisziplinäre Tagung in Gotha zielt darauf ab, die konfessionellen und religiösen Differenzen der orthodoxen und heterodoxen Bewegungen herauszuarbeiten und die Umbrüche in den Blick zu nehmen, die der religiöse und gesellschaftliche Wandel im Verlauf des 17. Jahrhunderts bewirkt hat. Wie begründeten die etablierten Konfessionen ihre Positionen, die in der Regel keine Toleranz vorsahen oder diese doch eng begrenzten? Welche Rolle spielte dabei der aus theologischer Sicht grundlegende Aspekt der Sorge um die wahre Religion? Wie wirkten sich die jeweiligen politischen Verhältnisse auf die Toleranzdiskussionen aus? Welche Argumente brachten die Randgruppen und Dissidenten für ihre Forderung nach einer allgemeinen Toleranz vor? Schloss diese Duldung auch die anderen Religionen wie das Judentum und den Islam mit ein? Wie stellte man sich zum Skandalon eines möglichen Atheismus?
All diesen Fragen widmet sich die hochkarätig besetzte internationale Tagung mit Referenten aus den USA, England, Dänemark, Holland und Deutschland, unter ihnen John Marshall (Baltimore), Justin Champion (London), Wiep van Bunge (Rotterdam), Friedrich Vollhardt (München) und Walter Sparn (Erlangen).
Die Tagung wird von Sascha Salatowsky (Forschungsbibliothek Gotha) und Winfried Schröder (Philipps Universität Marburg) organisiert und vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie dem Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt finanziell unterstützt. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bei Sascha Salatowsky wird jedoch gebeten.
Programmübersicht unter:
www.uni-erfurt.de/studienstaette-protestantismus/veranstaltungen-und-ausstellungen/tagungen.
Nähere Informationen / Kontakt:
Dr. Sascha Salatowsky
Tel.: 0361/737-5562
E-Mail: sascha.salatowsky@uni-erfurt.de
Information on participating / attending:
Date:
07/22/2013 - 07/24/2013
Registration deadline:
07/10/2013
Event venue:
Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Schloss Friedenstein
00867 Gotha
Thüringen
Germany
Target group:
Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, History / archaeology, Religion, Social studies
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
06/28/2013
Sender/author:
Carmen Voigt
Department:
Pressestelle
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event44187
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).