Über die Frage, wo Europa in der Bekämpfung der Krise steht, gibt es ebenso divergierende Auffassungen wie darüber, was zu tun ist, um eine wirtschaftliche Erholung zu erreichen und die Europäische Währungsunion dauerhaft zu stabilisieren.
Es ist zu diskutieren, ob das nun implizit etablierte Konzept für die langfristige institutionelle Architektur der Währungsunion tragfähig ist. Weiter steht zur Debatte, ob unter dem Druck der Krise Maßnahmen getroffen wurden, die zur schnellen Bereinigung einer akuten Notsituation sinnvoll sind, aber für die langfristige Stabilisierung eines europäischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems Defizite aufweisen. Daran schließt sich die Frage an, wie die EU und das Eurosystem ausgestaltet werden müssen, um diese Defizite zu beseitigen.
Die Konferenz soll ein Forum für die Diskussion unterschiedlicher Auffassungen bieten und die folgenden Fragen aufgreifen:
- Welche Fakten sprechen dafür, dass die von der Krise am stärksten betroffenen Staaten in Europa dabei sind, die Rezession zu überwinden, welche sprechen dagegen?
- Wie viel Konvergenz und Divergenz in der Europäischen Währungsunion sind nötig und wünschenswert?
- Sind Konzepte wie Bankenunion und Fiskalunion geeignet, die Währungsunion langfristig zu stabilisieren?
- Wie stark sind die mit gemeinsamer Haftung verbundenen Fehlanreize (Moral Hazard)?
- Wie lässt sich in der Währungsunion das Verhältnis zwischen gemeinschaftlicher Haftung und Souveränität der einzelnen Staaten nachhaltig regeln?
- Wie kann die Kluft zwischen europäischer Krisenverwaltung und der Forderung nach demokratischer Legitimierung politischer Entscheidungen überwunden werden?
- Führt uns die Krise zu Schritten in die falsche Richtung?
Konferenzprogramm
Europa: Eindämmung der Krise, und dann?
Moderation durch den Tag: Donata Riedel, Handelsblatt
Block I: Wo stehen wir? Hindernisse und Perspektiven
Isabel Schnabel, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Clemens Fuest, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Block II: Fiskal- und Bankenunion
Marcel Fratzscher, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
Kai A. Konrad, Max-Planck-Institut für Steuerrecht und
Öffentliche Finanzen
Block III: Souveränität und gemeinschaftliche Haftung
Jürgen von Hagen, Universität Bonn
Christoph M. Schmidt, Rheinisch-Westfälisches Institut für
Wirtschaftsforschung
Block IV: Demokratische Legitimierung
Fritz W. Scharpf, ehem. Max-Planck-Institut für
Gesellschaftsforschung
Guntram B. Wolff, Bruegel
Politischer Ausblick
Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und
internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg
Veranstalter
Die Konferenz 2013 veranstaltet der Wirtschaftsdienst, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung unter Federführung von Clemens Fuest.
Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
Der Wirtschaftsdienst, herausgegeben von der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, erscheint seit 1916 und gehört damit zu den traditionsreichsten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften in Deutschland. Der Wirtschaftsdienst steht für:
- ein Forum für die Wirtschaftswissenschaften
- ein Instrument für die volkswirtschaftliche Politikberatung
- relevante wirtschafts- und sozialpolitische Themen
- namhafte Autoren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
- aktuell - fundiert - unabhängig
Durch regelmäßige Konferenzen mit wechselnden Kooperationspartnern vertieft der Wirtschaftsdienst seine Vermittlerrolle zwischen Wissenschaft und Politik.
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Das 1990 gegründete ZEW hat sich als eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute mit hoher europäischer Reputation etabliert. Seine Arbeit ist vier Zielen verpflichtet:
- exzellenter Forschungsleistung,
- anspruchsvoller wirtschaftspolitischer Beratung,
- der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und
- dem Wissenstransfer an die fachliche und allgemeine Öffentlichkeit.
Dabei wendet sich das Institut an Entscheider in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, Wissenschaftler im nationalen und internationalen Bereich sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Neuigkeiten finden Sie ab sofort regelmäßig auf Twitter:
#wdk13,
https://twitter.com/WDKonferenz2013
und auf unserer Twitterwall: http://wirtschaftsdienst.tweetwally.com/
Die Vorträge dieser Konferenz werden als Sonderheft des Wirtschaftsdienst veröffentlicht.
Information on participating / attending:
Anmeldung erforderlich: http://www.wirtschaftsdienst.eu/veranstaltungen/anmeldung.php?id=55
Date:
11/25/2013 09:00 - 11/25/2013 16:30
Registration deadline:
11/21/2013
Event venue:
Landesvertretung Baden-Württemberg
beim Bund
Tiergartenstraße 15
10785 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Economics / business administration
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference, Seminar / workshop / discussion
Entry:
09/26/2013
Sender/author:
Claudia Sittner
Department:
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event44882
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