Wer an einer Hochschule eine Weiterbildung absolviert, verfügt in der Regel über einen Hochschulabschluss und Berufserfahrung. Aufgrund ihrer Erfahrung stellen diese Studentinnen und Studenten spezifische Ansprüche an ihre Weiterbildung – gerade auch hinsichtlich der Lehre. Die professionelle Durchführung einer wissenschaftlichen Weiterbildung erfordert deshalb eine Didaktik, die dem Inhalt und den Adressaten gerecht wird und dem aktuellen Stand der Forschung entspricht.
An der Herbsttagung des Zentrums für universitäre Weiterbildung ZUW der Universität Bern wird das übergeordnete Thema – Was ist «gute» Hochschulweiterbildung? – von Seiten der Weiterbildung und der Hochschuldidaktik beleuchtet.
Im Zentrum der Tagung stehen dabei zwei Fragen:
• Welches sind die Prinzipien einer guten Hochschullehre? Reicht es der wissenschaftlichen Weiterbildung, diese Grundsätze einfach zu übernehmen oder hat sie weiterführende Ansprüche?
• Zeitgemässe Didaktik: Wo verortet sich die Hochschulweiterbildung bei diesem Thema? Wie steht es mit der didaktischen Qualifikation ihrer Lehrenden, ist diese ausreichend oder gibt es Handlungsbedarf?
Die didaktische Qualität der Hochschulweiterbildung wurde in der Schweiz bisher kaum thematisiert und zudem noch nicht systematisch untersucht. Hier schliesst das Zentrum für universitäre Weiterbildung ZUW mit seiner neuen Studie «Aktuelle Grundlagen zur Lehrqualität in der Hochschulweiterbildung» eine Lücke. Für die explorative Studie werden Lehrende und Lernende in der Hochschulweiterbildung der Deutschschweiz befragt. Erstmals sind somit dank den aktuellen Daten von 2013 fundierte Aussagen zur didaktischen Kompetenz der Dozierenden und ihrem Qualifizierungsbedarf möglich. Weiter soll der Bericht aufzeigen, welche wichtigen Gestaltungsprinzipien der «guten» Lehre aus der Sicht der Dozentinnen und Dozenten angewendet werden und wie die Studierenden die didaktische Qualität ihrer Weiterbildung einschätzen.
Aus den Referaten, den Ergebnissen der Studie und den drei Praxisbeispielen, die an der Tagung vorgestellt werden, sind Impulse und mögliche Antworten für eine zeitgemässe Erwachsenenbildung im Hochschulbereich zu erwarten. Diese werden im Podiumsgespräch von Expertinnen und Experten aufgenommen und in der Diskussion mit dem Publikum vertieft. Wenn dadurch der Dialog zwischen Hochschulweiterbildung und Hochschuldidaktik angekurbelt wird und neue Kooperationen entstehen, ist das Ziel der 4. ZUW-Herbsttagung mehr als erreicht.
Inhalt
Ab 13.00 Uhr Registrierung und Kaffee
Tagungsmoderation: Roger Ehret, Journalist Basel
13.30 Uhr Begrüssung und Einführung
• Prof. Dr. Bruno Moretti, Vizerektor Lehre der Universität Bern
• Dr. Andreas Fischer, Direktor ZUW
Prinzipien der «guten» Hochschullehre
Was zeichnet eine gute Hochschullehre aus vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels vom Lehren zum Lernen, vom Lehrziel zum «Learning Outcome», vom Inhalt zur Kompetenz – und inwieweit erlauben die aktuellen Rahmenbedingen an den Hochschulen eine solche gute Lehre?
• Prof. Dr. Diethelm Wahl, Pädagogische Hochschule Weingarten
Wie verhält sich die Weiterbildung zu den Prinzipien der «guten» Lehre?
Inwiefern gelten für die wissenschaftliche Weiterbildung die Prinzipien für eine gute Hochschullehre? Sind sie unter den gegebenen Rahmenbedingungen erfüllbar? Reichen sie für eine gute Weiterbildung aus?
• Prof. Dr. Katrin Kraus, Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz
Lehrqualität in der Hochschulweiterbildung
Ergebnisse der explorativen ZUW-Studie zur didaktischen Qualifikation von Dozierenden und zur didaktischen Qualität der Lehrveranstaltungen in der Hochschulweiterbildung
• Dr. Silke Wehr Rappo, Leiterin der Studie, Zentrum für universitäre Weiterbildung ZUW der Universität Bern
Praxisbeispiele
Drei parallele Referate mit Praxisbeispielen (bitte bei der Anmeldung auswählen):
A) Forschungsbezug
• Dr. Martin Liechti, Advanced Study Center der Universität Basel
B) Leistungsnachweise
• Balthasar Eugster, Hochschuldidaktik, Universität Zürich
C) Learning Outcomes
• Dr. Martin Wild-Näf, Judith Studer, Berner Fachhochschule
Auf dem Weg zur «besseren» Lehre in der Hochschulweiterbildung
Expertinnen und Experten aus der Hochschuldidaktik und der Weiterbildung diskutieren untereinander und mit dem Publikum.
• Prof. Verena Glanzmann, Leiterin Weiterbildung des Instituts für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern – Wirtschaft
• Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard Nuissl von Rein, ehemaliger Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung Bonn
• Thomas Tribelhorn, Präsident Swiss Faculty Development Network sfdn, Leiter der Hochschuldidaktik der Universität Bern
Rapport des Tagungsbeobachters
• Prof. Dr. Geri Thomann, Leiter des Zentrums für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung der Pädagogischen Hochschule Zürich
17.45 Uhr Apéro riche
Information on participating / attending:
Die Tagung richtet sich an Personen, die in verschiedenen Funktionen in der Hochschulweiterbildung oder der Hochschuldidaktik arbeiten oder mit ihr befasst sind, so insbesondere Weiterbildungsverantwortliche und Leitungen von Weiterbildungsstudiengängen an Hochschulen und Leitungen und Mitarbeitende von Einrichtungen der Hochschuldidaktik, sowie Interessierte aus dem Weiterbildungsbereich.
Date:
11/08/2013 13:30 - 11/08/2013 17:45
Registration deadline:
10/18/2013
Event venue:
Universität Bern, UniS
Schanzeneckstrasse 1
Hörsaal A003
3001 Bern
Bern
Switzerland
Target group:
Scientists and scholars, Teachers and pupils
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Teaching / education
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
10/11/2013
Sender/author:
Christine Valentin
Department:
Abteilung Kommunikation
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event45104
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