Ethnisch-kulturelle Vielfalt prägt die islamische Welt. In den
aktuellen Debatten um Geschlechterdemokratie und Gleichstellung
aber spielt sie eine untergeordnete Rolle. Weder wird danach
gefragt, welche Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen den
Lebensentwürfen muslimischer Männer und Frauen in verschiedenen
Ländern und verschiedenen Migrantengruppen zugrunde liegen,
noch wird die Heterogenität islamischer Kulturen hinreichend
berücksichtigt. Dabei gibt es weder „den“ Islam noch ein exklusives
Rollenmodell, das für alle Muslime und alle Zeiten verbindlich ist.
Wie gestaltet sich das Zusammenleben von Männern und Frauen
in der muslimischen Glaubensgemeinschaft, sei es in Indonesien,
im Iran oder in Deutschland? Hat die Demokratisierungsbewegung
der vergangenen Jahre in islamischen Gesellschaften das Selbstverständnis
von Männern und Frauen geändert? Und schließlich: Ist
Geschlechtergerechtigkeit im Islam möglich und wenn ja, wie?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion
mit der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur (Universität Hamburg;
Den Islam neu denken. Der Dschihad für Demokratie, Freiheit
und Frauenrechte. München: C.H. Beck 2013), der Ethnologin Susanne
Schröter (Goethe-Universität Frankfurt a. M.; Hg.: Geschlechtergerechtigkeit
durch Demokratisierung? Transformationen und
Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt.
Bielefeld: Transcript 2013) und dem Sozialpädagogen und Männlichkeitsforscher
Michael Tunç (Stiftung Zentrum für Türkeistudien
und Integrationsforschung Essen; Dissertation zu Vaterschaft
und Vater-Kind-Verhältnis in türkischen Immigrantenfamilien). Die
Gesprächsrunde moderiert die Journalistin Beate Hinrichs.
Information on participating / attending:
Date:
07/02/2014 18:00 - 07/02/2014 20:00
Event venue:
Edmund-Siemers-Alle 1,
Hauptgebäude der Universität Hamburg,
Hörsaal B (Agathe-Lasch-Hörsaal)
20146 Hamburg
Hamburg
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Cultural sciences, Politics, Social studies
Types of events:
Seminar / workshop / discussion
Entry:
06/12/2014
Sender/author:
Birgit Kruse
Department:
Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event47587
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).