Die Soziologie erklärt soziale Ungleichheit in modernen Gesellschaften zumeist über erworbene Merkmale wie das Bildungsniveau und die Stellung im Beruf. Der soziale Aufstieg stehe heute jedem Individuum offen, wenn es sich durch Aus- und Weiterbildung und gestiegene Leistung auf dem Arbeitsmarkt darum bemühe. Zugeschriebene Merkmale wie Geschlecht, Ethnizität oder Rasse, die Individuen bei der Geburt eine unveränderliche Kategorie zuweisen, sollen nur für die Ungleichheitsstrukturen traditioneller, vormoderner und zugleich statischer Gesellschaften entscheidend gewesen sein.
Dem ist aber nicht so: Neuere Studien zeigen, dass z.B. Staatsbürgerschaft einen zentralen Mechanismus darstellt, über den globale Ungleichheiten reproduziert werden. Der weltweite Anstieg der Ungleichheiten geht mit einer zunehmenden Kommodifizierung von Staatsbürgerschaft für reiche Investoren einher, wie Beispiele aus der Karibik sowie Ost- und Südeuropa zeigen.
Prof. Dr. Manuela Boatcă, Soziologin; Professorin für Soziologie globaler Ungleichheiten am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
Im Gespräch mit Dr. Vassilis Tsianos, Soziologe an der Fakultät Wirtschafts und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei
Information on participating / attending:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Eintritt: frei
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich.
Date:
11/03/2014 20:00 - 11/03/2014 21:30
Event venue:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mitteweg 36
1. Stock, Raum 106
20148 Hamburg
Hamburg
Germany
Target group:
Students, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, Law, Philosophy / ethics, Social studies
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
10/06/2014
Sender/author:
Dr. Regine Klose-Wolf
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event48564
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