Wurde der Strukturbegriff, der seinen diskursiven Höhepunkt mit dem Strukturalismus und dem Poststrukturalismus hatte, durch die performativen Ansätze in der Bild- und Kulturwissenschaft geraume Zeit vernachlässigt, dann erfährt er im Kontext diagrammatischer und morphologischer Fragestellungen derzeit wieder Diskussion. In unserem Zusammenhang soll er für das fotografische Bild neu erschlossen werden.
In der Geschichte der Fotografie spielt die Darstellung oder Repräsentation außerbildlicher Strukturen eine ebenso große Rolle wie die Erzeugung selbstreferentieller Bildstrukturen. Mit dem 34. Bielefelder Fotosymposium stehen dabei Strukturen des Tektonischen und Strukturen des Lebendigen im Vordergrund. Tektonische Strukturen in der Fotografie umfassen ein Bildspektrum, das von der Architekturfotografie bis hin zur Kristallografie und Petrografie reicht. Strukturen des Lebendigen in der Fotografie beziehen sich primär auf jene Bilder, die über die Darstellung bzw. Erzeugung organischer Prozesse und Zustände in Strukturen der Natur vorzudringen bzw. sie nachzuahmen suchen. Vielfach komplementär gedacht, unterliegt das Verhältnis beider Strukturen angesichts neuer bildgebender Verfahren und Entwurfstechniken, bspw. des Einsatzes generativer Algorithmen im architektonischen Entwurf, aktuell einem deutlichem Wandel, dem es im Rahmen des Symposiums nachzuspüren gilt.
Information on participating / attending:
Date:
11/26/2014 15:00 - 11/28/2014
Event venue:
Alte Stadtbibliothek
Wilhelmstraße 3
33602 Bielefeld
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Art / design
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
11/21/2014
Sender/author:
Detlev Grewe-König
Department:
Ressort Hochschulkommunikation
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event49218
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