Im Rahmen des Informations- und Medienrechtlichen Kolloquiums Saarbrücken hält er den Vortrag „Die Bevorzugung eigener Dienste durch marktbeherrschende Suchmaschinen – Das Wettbewerbsverfahren gegen Google“ (18.15 Uhr, Campus Saarbrücken, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, B4 1, Hörsaal 0.07). Alle Interessenten sind hierzu herzlich eingeladen.
Google bevorzuge systematisch eigene Dienste in den Trefferlisten seiner Suchmaschinenseite, missbrauche auf diese Weise seine marktbeherrschende Position und verkürze die Wettbewerbschancen der Konkurrenz: Das werfen insbesondere Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, Verbraucherschützer, Betreiber von Kartendiensten, Shopping- und Vergleichsportalen dem Suchmaschinenbetreiber aus den Vereinigten Staaten vor. Seit nunmehr fünf Jahren dauert das Wettbewerbsverfahren bei der Europäischen Kommission an. Nach vorläufiger Auffassung der obersten EU-Wettbewerbshüter behindert Google den Wettbewerb zum Nachteil von Verbrauchern und verstößt gegen das EU-Kartellrecht. Dem Unternehmen drohen damit eine Milliardenstrafe und Auflagen zur Änderung seiner Geschäftspraktiken. Weit über den Einzelfall hinaus dürfte der Ausgang des Wettbewerbsverfahrens richtungsweisende Bedeutung für die Zukunft des Wettbewerbs im digitalen Binnenmarkt haben.
Dr. Martin Rupp vertritt als Referent für Europa‐ und Medienpolitik in Brüssel die Belange der deutschen Zeitschriftenverlage gegenüber den EU-Institutionen. In seinem Vortrag wird der Jurist an der Saar-Universität die widerstreitenden Positionen, die Vorwürfe und die von Google in bisherigen Vergleichsvorschlägen eingebrachten Abhilfemaßnahmen beleuchten und zugleich einen Einblick in die europäische Medienpolitik geben. Seine Doktorarbeit im Presse- und Datenschutzrecht schrieb Rupp an der Saar-Universität am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht von Professor Christoph Gröpl. Er war darüber hinaus wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäisches Medienrecht.
Das Informations- und Medienrechtliche Kolloquium Saarbrücken (IMK) wird gemeinsam veranstaltet von der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und dem Institut für Europäisches Medienrecht in Saarbrücken. Es will ein Forum bieten für Studenten, Wissenschaftler, in der Praxis tätige Juristen und alle, die Interesse an Rechtsfragen der Informationsgesellschaft haben. Organisiert und moderiert werden die Vorträge von Professor Georg Borges, Professor Thomas Giegerich, Professor Jan Henrik Klement, Professor Stephan Ory, Professor Christoph Sorge und Dr. Christopher Wolf.
http://klement.jura.uni-saarland.de/
Kontakt:
Prof. Dr. Jan Henrik Klement (Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht):
Tel. 0681/302-2104, a.dakhil@mx.unisaarland.de
Prof. Dr. Stephan Ory (Institut für Europäisches Medienrecht e.V.):
Tel.: 0681/99275-11, emr@emr-sb.de
Information on participating / attending:
Alle Interessenten sind hierzu herzlich eingeladen.
Date:
07/16/2015 18:15 - 07/16/2015
Event venue:
Campus Saarbrücken,
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, B4 1, Hörsaal 0.07
66123 Saarbrücken
Saarland
Germany
Target group:
Students, all interested persons
Email address:
Relevance:
local
Subject areas:
Economics / business administration, Law
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
07/07/2015
Sender/author:
Claudia Ehrlich
Department:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event51404
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