Immer eigenständigere Roboter halten Einzug in unseren Alltag. Bereits heute übernehmen sie eine Vielzahl von Aufgaben in der produzierenden Industrie, aber auch im Finanzsektor, im Verkehrswesen, in Landwirtschaft und Bergbau sowie in der Medizin. Diese maschinellen Systeme werden in atemberaubendem Tempo autonomer und können unabhängig von menschlicher Steuerung agieren und reagieren. In zunehmendem Maße sind sie in der Lage, auch komplexere Entscheidungen selbst zu treffen.
Der allgegenwärtige Einsatz solcher Maschinen bringt vielfältige Herausforderungen für die Gesellschaft mit sich. Denkbar ist, dass autonome Systeme zu einer Steigerung des Wohlstands und der sozialen Gerechtigkeit beitragen, zugleich aber auch, dass sie Arbeitsplätze vernichten und sich die Schere zwischen arm und reich gar noch vergrößert. Auch die Selbstbestimmung des Einzelnen ist betroffen: Während der Einsatz von autonomen Pflegerobotern in der Altenpflege die Autonomie älterer Menschen im Alltagsleben deutlich erhöhen kann, besteht andererseits die Gefahr, dass eine verstärkte Technisierung zu neuen Abhängigkeiten, zu mehr Überwachung und dem Verlust eigener Kompetenzen führt.
Je komplexer autonome Systeme handeln, desto dringlicher stellt sich für uns die Grundfrage nach der moralischen Fundierung und Rechtfertigung der von Maschinen getroffenen Entscheidungen. Wie vermag die „Moral der Maschine“ sichergestellt, wie weit kann sie ihr von Beginn an „einprogrammiert“ werden? Wer trägt die Verantwortung für die Entscheidungen der Maschine? Und wie gehen wir mit „lernfähigen“ Systemen um, die zunehmend in der Lage sind, Entscheidungsprozesse eigenständig zu erlernen?
Auf der Tagung wird aus dem Blickwinkel der verschiedenen betroffenen wissenschaftlichen und fachlichen Disziplinen beleuchtet, wie autonome Systeme unser Leben und auch unser Selbstverständnis verändern werden und welche Herausforderungen dies für unterschiedliche Lebensbereiche mit sich bringt. Neben dem aktuellen Entwicklungsstand, den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten autonomer Systeme wird ihr Einsatz in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Politik insbesondere aus technischer, philosophischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive betrachtet und diskutiert. Wir stellen uns der Frage, wie zukünftig mit den rasant anwachsenden und stetig neuen Möglichkeiten einer robotifizierten Gesellschaft umgegangen werden soll.
Information on participating / attending:
Anmeldung online auf der Homepage der Stiftung
Die Teilnahmegebühr für die Tagung
beträgt 25 Euro, ermäßigt für Studenten
mit einem gültigen Studentenausweis 10 Euro.
Date:
11/24/2015 10:00 - 11/24/2015 17:15
Registration deadline:
11/23/2015
Event venue:
Karl Storz Besucher- und Schulungszentrum Berlin
Scharnhorststraße 3
10115 Berlin
Baden-Württemberg
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Economics / business administration, Electrical engineering, Law, Philosophy / ethics, Social studies
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference, Press conferences
Entry:
10/16/2015
Sender/author:
Dr. Johannes Schnurr
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event52321
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