Das Fremde und die Begegnung und Auseinandersetzung mit ihm ist ein Phänomen der menschlichen Existenz, das im alltäglichen Leben gleichermaßen wie in der Forschung der unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen gegenwärtig ist. Als fremd empfunden werden kann vieles: Menschen und Kulturen, Dinge und Ideen. Fremdes fasziniert und entzieht sich, scheint bedrohlich oder vielversprechend. Im Rahmen des Forschungstags begegnet es z.B. als Angehörige einer anderen Kultur, als einem anderen Körper entnommene Organe, als eine andere Form von Materie, die sich bis jetzt der exakten wissenschaftlichen Beschreibung entzieht. Die Existenz des Unbekannten ist an sich ein Impuls für die Forschung: Sie analysiert sein Verhältnis zum Eigenen, erschließt sein nutzbares Potential oder warnt vor seinen Gefahren und versucht, diese abzuwehren. Sie kann Fremdheit hinterfragen und das Fremde letztendlich weniger fremd machen. Jedoch wirkt sowohl im gesellschaftlichen Diskurs über das Fremde als auch in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ihm ein komplexes Spannungsfeld aus Neugier und Angst, Ablehnung und Anverwandlung, Begeisterung und Abwehr, Integration und Ausgrenzung. Der Umgang mit dem Anderen kann konstruktiv oder destruktiv sein, rationale und emotionale Reaktionen spielen ihre Rolle.
Programm
Begrüßung 14.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Grußworte
Svenja Schulze MdL, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
Dr. Eva Maria Jung, Sprecherin des Jungen Kollegs
Session 1
Einführung und Moderation:
Jun.-Prof.'in Dr. Anne Sanders, Junges Kolleg
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Universität Bann
Kannibalen, Zombies und die Dynamik interkultureller Kontakte. Außereuropäische Blicke auf Europäer in der Frühen Neuzeit
Dr. Christina Brauner, Junges Kolleg, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
Alla turca - musikalischer Exotismus und die Lust am Fremden in der Wiener Klassik
Dr. Judith I. Haug, Junges Kolleg, Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Universität Münster
Sind Migranten krimineller als Deutsche? - Von Ängsten und Realitäten
Dr. Elisa Hoven, Junges Kolleg, Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität zu Köln
Pause 16.00-16.30 Uhr
Session 2
Einführung und Moderation:
Prof. Dr. Florian Leese, Alumnus Junges Kolleg, Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Biologie, Arbeitsgruppe Aquatische Ökologie
Fremdes Blut rettet Leben
PD Dr. Andrea U. Steinbicker, Junges Kolleg, Fachärztin für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Münster
Das Fremde in mir: unser Mikrobiom
Prof.‘in Dr. Verena Keitel-Anselmino, Junges Kolleg, Klinik für Gastroenterologie, Universität Düsseldorf
Dunkle Materie und Dunkle Energie
Prof. Dr. Claus Kiefer, Mitglied der Akademie, Institut für Theoretische Physik, Universität zu Köln
Vernissage 18.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung "Farbe und Identität" von Rozbeh Asmani, Junges Kolleg
Im Gespräch: Rozbeh Asmani und Prof. Andreas Denk, Mitglied der Akademie
Mit der Ausstellung "Farbe und Identität" präsentiert Rozbeh Asmani eine Serie von Werken, in denen der Einfluss auf unser kollektives Gedächtnis durch Marken visualisiert wird. Weitere künstlerische Arbeiten widmen sich Symbolen nationaler und kultureller Identität.
Ausstellungsdauer: 23.10. - 20.11.2015
Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags, 12.00 - 17.00 Uhr
Information on participating / attending:
Date:
10/23/2015 14:00 - 10/23/2015
Event venue:
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstr. 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
interdisciplinary
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference, Exhibition / cultural event / festival
Entry:
10/21/2015
Sender/author:
Dirk Borhart
Department:
Presse und Kommunikation
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event52358
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