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02/11/2016 - 02/11/2016 | Essen

Wissenschaftliches Babylon: Die deutsche Sprache und das Ende der vielsprachigen Naturwissenschaft

Vortrag und Diskussion mit Michael Gordin

Die Kommunikation in den Naturwissenschaften, jedenfalls die öffentliche, geschieht heute fast ausschließlich auf Englisch. Diese recht neue Erscheinung hat sich seit ungefähr einem halben Jahrhundert entwickelt. Der Vortrag schildert den Übergang von der primär dreisprachigen naturwissenschaftlichen Kommunikation um 1850 (Englisch, Französisch und Deutsch) zu einer zunächst eher zweisprachigen (primär Englisch, sekundär Russisch) zu der dann vorherrschend einsprachigen heute. Dabei steht die deutsche Sprache im Fokus der Betrachtung. Sie schien vor rund hundert Jahren auf dem Weg, die dominante Naturwissenschaftssprache zu werden. Jedoch führte ihr schroffer Niedergang, der bedingt war durch politische Umstände (vor allem um den Ersten Weltkrieg) und durch kulturelle Entwicklungen in der Wissenschaftsgemeinschaft, von einer mehrsprachigen zu einer einsprachigen Kommunikationsgemeinschaft in den Naturwissenschaften.

Der Vortrag findet auf Englisch statt, aber unterstützt durch eine deutschsprachige Powerpoint-Präsentation. Außerdem dürfen in der anschließenden Diskussion Fragen auf Deutsch gestellt werden.

Wissenschaftliche Leitung:
Claus Leggewie ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen sowie des Centre for Global Cooperation Research in Duisburg.

Referent:
Michael Gordin ist Professor der modernen und zeitgenössischen Geschichte an der Princeton University (USA). Er ist Experte für die Entwicklung der Naturwissenschaften in russischer, amerikanischer und europäischer Geschichte. Gordin studierte in Harvard und forscht seit 2011 als Guggenheim Fellow zur Wissenschaftssprache. Am 11.2. spricht er über sein aktuelles Buch „Scientific Babel: How Science Was Done before and after Global English”.

Moderation:
Ulrich Ammon ist Professor für Linguistik mit dem Schwerpunkt Soziolinguistik an der Universität Duisburg-Essen. Er hat Michael Gordins Buch für die Zeitschrift Language Problems und Language Planning ausführlich rezensiert.

Information on participating / attending:
Um Anmeldung bis zum 5. Februar 2016 mit vollem Namen wird per E-Mail gebeten an: maria.klauwer@kwi-nrw.de

Date:

02/11/2016 16:00 - 02/11/2016 18:00

Registration deadline:

02/05/2016

Event venue:

Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestraße 31, Gartensaal
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Germany

Target group:

Scientists and scholars, all interested persons

Email address:

Relevance:

regional

Subject areas:

Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies

Types of events:

Presentation / colloquium / lecture

Entry:

11/24/2015

Sender/author:

Helena Rose

Department:

Pressestelle

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event52725

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