Als Arzt und Gründungsrektor der Universität Ulm war Professor Ludwig Heilmeyer sehr anerkannt. Doch im Vorfeld des Jubiläumsjahres der Universität ist die politische Gesinnung Heilmeyers stärker ins öffentliche Interesse gerückt. In einem Ende 2016 erschienenen Bericht haben zuletzt Freiburger Historiker seine nationalsozialistische Prägung beschrieben: Heilmeyer engagierte sich unter anderem im Freikorps Epp, im Stahlhelm und er wurde Anführer des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes an der Universität Jena. Im Nachgang der Nürnberger Ärzte-Prozesse spielte er eine fragwürdige Rolle. Auch distanzierte sich Heilmeyer keineswegs deutlich vom Nationalsozialismus.
Der Universität Ulm ist es ein wichtiges Anliegen, die Vergangenheit ihres Gründungsrektors wissenschaftlich aufzuarbeiten. Die Federführung hat Professor Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Seine Forschungsergebnisse präsentiert der Medizinhistoriker bei einer öffentlichen Veranstaltung am 20. Juni (Hörsaal 4/5). Anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Universität, des Universitätsrats und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) statt.
Podium (alphabetisch):
Prof. Dr. Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm
Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor und Amtschef, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Prof. Dr. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm
Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät, Universität Ulm
Dr. Ingrid Wünning Tschol, Mitglied des Universitätsrats / Direktorin Strategische Entwicklung der Robert Bosch Stiftung
Moderator:
Markus Brock
Termin im Überblick
Vortrag und Podiumsdiskussion zur nationalsozialistischen
Vergangenheit Prof. Ludwig Heilmeyers
Dienstag, 20. Juni
18:00 Uhr
Hörsaal 4/5
Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind willkommen!
Information on participating / attending:
Date:
06/20/2017 18:00 - 06/20/2017 19:30
Event venue:
Universität Ulm
Oberer Eselsberg
Hörsaal 4/5
89081 Ulm
Baden-Württemberg
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
History / archaeology, Medicine, Philosophy / ethics, Politics, Social studies
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
05/22/2017
Sender/author:
Annika Bingmann
Department:
Pressestelle
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event57601
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