Die konstruktive Auseinandersetzung mit Themen wie Integration oder Digitalisierung und die beharrliche Abwehr von Extremismus und Fundamentalismus sind notwendige Grundlagen demokratischen Zusammenlebens. Allerdings gibt es auf diese komplexen Herausforderungen keine „einfachen“ Antworten – und keine schnellen Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Und doch verstärken sich populistische Strömungen, die genau solche einfachen Lösungen versprechen.
Darüber hinaus hat die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft einen erneuten „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ in Gang gesetzt, der sowohl unser Verständnis von „Öffentlichkeit“ als auch die Art und Weise, wie im öffentlichen Raum debattiert wird, grundlegend verändert. Dies wirkt sich auch auf gesellschaftliche Diskurse aus, die oftmals schnelllebig und oberflächlich geführt werden – eher interessengeleitet und unversöhnlich als geprägt von der gemeinsamen Suche nach Lösungen. Somit wandeln sich also nicht nur Diskurse und Debatten, sondern auch die Öffentlichkeit selbst.
Diese Entwicklungen betreffen auch die organisierte Erwachsenenbildung, denn viele Träger und Einrichtungen der öffentlich geförderten und gemeinwohlorientierten Erwachsenenbildung sind aus einem politisch-demokratischen Bewusstsein der Aufklärung und Emanzipation als Orte für Bildung, Begegnung und Austausch entstanden. Ihr Bildungsauftrag ist immer auch ein gesellschaftspolitischer Auftrag, ihr Handeln Teil gesellschaftlicher Diskurse.
Die Erwachsenenbildung nimmt diese Herausforderungen in einer Doppelrolle an: Einerseits sind die Einrichtungen selbst Orte der Begegnung und bieten Raum für öffentlichen Diskurs. Durch ihre Bildungsarbeit leisten sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag dazu, Aufklärung und Teilhabe an öffentlichen Diskursen überhaupt zu ermöglichen. Andererseits prägen die Einrichtungen und Trägerorganisationen, Verbände, Netzwerke sowie Wissenschaft und Forschung der Erwachsenenbildung öffentliche Diskurse und nehmen als Akteure selbst teil an gesellschafts- und bildungspolitischen Debatten.
Vier Arbeitsschwerpunkte
Das diesjährige DIE-Forum nimmt das aktuelle Verhältnis von Erwachsenenbildung und Öffentlichkeit genauer in den Blick. Neben einem historischen Rekurs auf die öffentliche Rolle der Erwachsenenbildung (Arbeitsgruppe 1) beschäftigt sich das Forum mit der zunehmend digitalen Öffentlichkeit und den damit verbundenen Konsequenzen für die Erwachsenenbildung (Arbeitsgruppe 2). Gefragt wird auch, wie sich die Erwachsenenbildung selbst als Akteur in öffentlichen Diskursen positioniert und welchen Einfluss sie hier ausüben kann (Arbeitsgruppe 3). Darüber hinaus wird thematisiert, wie Träger und Einrichtungen der Erwachsenenbildung selbst Räume für öffentliche Begegnungen und Auseinandersetzungen schaffen können (Arbeitsgruppe 4).
Information on participating / attending:
Anmeldung über www.die-forum.de. Teilnahmebeitrag 70,- € inkl. Verpflegung. Studierendenbeitrag auf Anfrage.
Date:
12/12/2017 11:00 - 12/12/2017 17:00
Registration deadline:
11/17/2017
Event venue:
Katholisch-Soziales Institut
Bergstr. 26
http://tagen.erzbistum-koeln.de/ksi/
53721 Siegburg
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Teaching / education
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
09/18/2017
Sender/author:
Beate Beyer-Paulick
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event58431
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