Mehr noch als andere Literaturen des christlichen Orients hat die der ägyptischen Christen unter Fragmentierung, Zerstreuung und Verlust gelitten. Manuskripte der koptischen Bibel etwa sind in über 100 Museen, Bibliotheken und Sammlungen weltweit zu finden.
Bemühungen, den Text der koptischen Bibel zu rekonstruieren und zu edieren, waren und sind mit dem Problem des Zugangs zu den physischen Handschriften bzw. Fragmenten konfrontiert. Wie erfahren Gelehrte, welche Handschriften existieren und wo sie aufbewahrt werden, wie bekommen sie Erlaubnis (und finanzielle Mittel), Bibliotheken und private Sammlungen zu besuchen, wie regeln Institutionen und Sammler den Leihverkehr? Welche Rolle spielen dabei staatliche Institutionen und wie verändert im 19.Jh., der Zeit enormer Material- und Wissenserweiterungen, die weltpolitische Situation den Zugang zur handschriftlichen Überlieferung „orientalischer“ Kulturen?
Der Vortrag soll anhand einiger Beispiele aus der Arbeit an der koptischen Bibel vom 19. Jh. bis heute diesen logistischen, finanziellen und (wissenschafts-)politischen Fragen nachspüren – Fragen, die selbst in Zeiten des Informationsüberflusses noch eine Rolle spielen.
Information on participating / attending:
Um Anmeldung wird gebeten Anmeldung bis zum 29.10. unter: www2.bbaw.de/anmeldung-erman-vorlesung17
Date:
11/03/2017 18:00 - 11/03/2017 20:00
Registration deadline:
10/29/2017
Event venue:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Religion
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
10/04/2017
Sender/author:
Gisela Lerch
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event58572
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