Im Mittelpunkt der Arbeit stand der Gedichtband „Der Stern des Bundes“ von Stefan George.
Stefan Georges Gedichtband Der Stern des Bundes ist eines der provokativsten und ungewöhnlichsten Werke in deutscher Sprache. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs entfaltet George hier soziale, religiöse, poetologische, persönliche, philosophische und sogar wirtschaftliche Fragen. Der Stern des Bundes galt als Voraussage kommender Katastrophen, als Warnung, als Anregung zu friedlicher und intimer Gemeinschaftsbildung im Angesicht großer Krisen und als Bekräftigung eines hoffnungsvollen Blicks auf eine gemeinsam erfahrene Welt.
In dem jetzt vorliegenden Buch sind die Arbeitsergebnisse der Forschungsgruppe versammelt: „Kritik am Kapitalismus, die Suche nach dauerhaften Freundschaften, der Wille zur gesellschaftlichen Veränderung – all das beschäftigte George vor hundert Jahren und wurde auch in unserer Gruppe heftig debattiert. Viele heutige Debatten können von der Beschäftigung mit Georges Werk profitieren“, erläutert der Kulturwissenschaftler und Leiter der Gruppe, Dr. Christophe Fricker.
Unter dem Titel „Krise und Gemeinschaft“ hat die Forschergruppe ein Buch mit knapp fünfzig Aufsätzen vorgelegt. Es enthält Beiträge zu zentralen Themen des „Sterns des Bundes“, von Natur bis Religion, außerdem kurze Texte zu wichtigen Stichworten sowie Interpretationen einzelner Gedichte. „Diese Vielfalt war uns wichtig“, so Fricker, „denn der ‚Stern des Bundes‘ ist ein komplexes Werk, und wir wollten es nicht durch eine einzelne Methode in eine einzelne Deutung zwängen.“
Neben Fricker werden Professor Bertram Schefold, einer der führenden deutschen Nationalökonomen und langjähriger Vorsitzender der Stefan-George-Gesellschaft sowie Felix Prautzsch, Leiter einer Jugendorganisation in der Tradition Georges, einzelne Aspekte der gemeinsamen Arbeit vorstellen, die sich in dem Buch wiederfinden.
Der Study Group gehörten außerdem unter anderem der Philosoph und Heidegger-Herausgeber Peter Trawny (Wuppertal), die Germanisten Ray Ockenden (Oxford) und Bruno Pieger (Kleines Wiesental) und der Historiker Wolfgang Christian Schneider (Bernkastel-Kues) an.
Mit dem Instrument der Study Groups wurde 2011 am HWK die Möglichkeit geschaffen, aktuelle und ehemalige Fellows, aber auch interessierte Wissenschaftler in Deutschland und der Welt zu vernetzen und in einem längerfristigen, strukturierten Arbeitszusammenhang zusammen zu bringen. Die Study Groups stehen damit als flexibles Instrument für die Förderung von Themenschwerpunkten am HWK zur Verfügung. Kriterien für die Förderung sind neben der Exzellenz auch die Neuheit/der Risikogehalt der Forschung.
Information on participating / attending:
Eintritt ist frei
Date:
11/06/2017 19:00 - 11/06/2017 21:00
Event venue:
Hanse-Wissenschaftskolleg
Lehmkuhlenbusch 4
27753 Delmenhorst
Niedersachsen
Germany
Target group:
Journalists, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Cultural sciences, Language / literature, Philosophy / ethics, Politics, Social studies
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture, Seminar / workshop / discussion
Entry:
10/26/2017
Sender/author:
Dipl.-Sozialwissenschaftlerin Heidi Müller-Henicz
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event58811
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