Religiöse Stereotypen spielen auch in aktuellen Debatten eine große Rolle, oft genug sind sie historisch vorgeprägt, wie sich zum Beispiel anhand von Islambildern zeigen lässt. Die Konferenz-Vorträge von Religionswissenschaftlern, Historikern, Kommunikations- und Politikwissenschaftlern und Theologinnen thematisieren diese Debatten aus interdisziplinärer Perspektive. Heterostereotypen (Fremdbilder), und Autostereotypen (Selbstbilder) religiöser und konfessioneller Gemeinschaften sind dabei ebenso Thema, wie Bilder, die andere gesellschaftliche Gruppen, von bestimmten Religionen und ihren Anhängern haben.
Höhepunkte der dreitägigen Veranstaltung sind zwei Abendvorträge im Saal der Universitätsbibliothek (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49-55): Am Mittwoch, 14. November, 19.30 Uhr, spricht die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Thiele von der Universität Salzburg über „Religiöse Stereotype in der öffentlichen Kommunikation rechtspopulistischer Parteien und Bewegungen“. Der Politikwissenschaftler Dr. Farid Hafez, Universität Salzburg, beleuchtet am Donnerstag, 15. November, 19.30 Uhr, aus einer vergleichenden Perspektive „Antisemitische und islamophobe Verschwörungstheorien zu Weltherrschaftsfantasien".
In weiteren Vorträgen, teilweise in englischer Sprache, sprechen die Referentinnen und Referenten darüber, welche Funktion Stereotypen beispielsweise bei der Stabilisierung von Gruppenidentitäten haben, seien es protestantische Autostereotype in Schulbüchern oder innerjüdische Stereotype zwischen Ost und West. Weitere Themen sind der Wandel des Polenbildes deutscher Katholiken im 20. Jahrhundert, das Islambild in den deutschen Massenmedien oder Stereotypen, Politik und Religion im sogenannten „American Bible Belt“. Die Konferenz hat dabei eine internationale Perspektive, schaut nach Europa und Amerika ebenso wie nach Russland oder auf den Nahen Osten. Die Beiträge werden anschließend in der internationalen Zeitschrift Contemporary Church History / Kirchliche Zeitgeschichte (CCH/KZG) veröffentlicht.
Das Institut für Evangelische Theologie und die Arbeitsstelle Historische Stereotypenforschung (www.stereotyp-und-geschichte.de) der Universität Oldenburg richten die Tagung gemeinsam mit der Arbeitsstelle „Interkulturelle Jüdische Studien“ der Universität und der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg aus. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert die Konferenz im Rahmen des Programms ProNiedersachsen.
Information on participating / attending:
Die Konferenz richtet sich an Akademiker, Medienvertreter und die interessierte Öffentlichkeit. Gasthörer sind sowohl zu einzelnen Vorträgen und Podiumsgesprächen als auch auf der gesamten Tagung willkommen. Die Veranstalter bitten um vorherige Anmeldung (waltraud.scholz@uol.de). In dem Konferenzbeitrag von 30 Euro ist Verpflegung inbegriffen. Studierende und Nichtverdienende können kostenfrei teilnehmen.
Date:
11/14/2018 13:30 - 11/16/2018 16:00
Event venue:
Universität Oldenburg
Ammerländer Heerstraße 114
Gebäude A06 Raum 1-111
Oldenburg
Niedersachsen
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
History / archaeology, Media and communication sciences, Politics, Religion
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
10/30/2018
Sender/author:
Dr. Corinna Dahm-Brey
Department:
Presse & Kommunikation
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event61981
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