Zum Hintergrund:
Die Herstellung von vorverpackten aufgeschnittenen Lebensmitteln wie Brühwurst und Kochschinken erfordert eine hohen Hygienestandard. Um diesen zu gewährleisten, werden die Aufschnittmaschinen und insbesondere die Slicermesser regelmäßig nasschemisch gereinigt und desinfiziert. Trotz umfassender und zeitintensiver Vorsorge- und Hygienemaßnahmen besteht ein Restrisiko, dass es vor allem beim Schneidvorgang zu Kontaminationen mit pathogenen Mikroorganismen wie Listerien kommen kann. Daher wird der Reinigung und Desinfektion der Slicermesser stets ein besonderes Augenmerk geschenkt – und es besteht ein hoher Bedarf nach Alternativen, mit denen die Messeroberflächen effizienter desinfiziert werden können.
Dies war die Ausgangssituation für die Forschungsarbeiten zum IGF-Projekt AiF 19256 BR, im Rahmen dessen zwei Forschungsstellen aus Leipzig die Eignung von kaltem Atmosphäremdruckplasma (KAP) zur Dekontamination von Oberflächen geprüft haben.
Plasma ist ein hochenergetischer, gasförmiger Zustand, der in der Natur beispielsweise in Blitzen oder Polarlichtern vorkommt. Bei dem trockenen und schonenden Oberflächenverfahren stoßen die geladenen Teilchen aus ionisiertem Gas auf die Oberfläche und töten so potentielle Mikroorganismen ab. Um das Verfahren künftig in der Praxis anwenden zu können, wurde untersucht, wie verschiedene Prozessparameter – wie Art der Plasmaquelle und -erzeugung oder die Behandlungsdauer – die Keime auf der Oberfläche beeinflussen. Mit Erfolg!
In ihrem Tandem-Vortrag präsentieren die Institutsleiterin Prof. Dr. Peggy Braun und der Projektleiter Dr.Thiemo Albert die Ergebnisse des 2020 abgeschlossenen FEI-Projekts.
Besonders in kleinen und mittleren Unternehmen, wo häufig mit nur einer Aufschneide- und Verpackungslinie täglich verschiedene Produkte verarbeitet werden, kann die innovative Plasmatechnologie künftig zu einer deutlich effizienteren Verarbeitung mit verbesserter Prozesshygiene führen. Im Vergleich zur nasschemischen Dekontamination entfiele dann auch das Problem der Resistenzbildung bei Mikroorganismen. Ebenso würde das Risiko chemischer Rückstände durch Desinfektionsmittel vermindert.
Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortrag, für den Sie sich direkt und gebührenfrei anmelden können.
Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist für Sie gebührenfrei.
Um den ZOOM-Link zur Veranstaltung zu erhalten, ist eine Anmeldung erforderlich.
Date:
11/30/2021 14:00 - 11/30/2021 15:00
Registration deadline:
11/30/2021
Event venue:
Web-Vortrag
via ZOOM
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
Business and commerce, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Economics / business administration, Energy, Materials sciences, Mechanical engineering, Nutrition / healthcare / nursing
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
11/04/2021
Sender/author:
Daniela Kinkel
Department:
Pressestelle
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event70127
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