Schon in der frühen Nachkriegszeit wurden die Verbrechen des Nationalsozialismus im Rahmen von Strafverfahren detailliert verhandelt. Vielfach waren es allein die Holocaust-Überlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge, die mit ihren Aussagen die Grundlage für die Überführung der Angeklagten legten. Zugleich waren sie oft massivem Misstrauen der deutschen Juristen ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielten, um objektiv Zeugnis abzulegen. Diskutiert werden Fragen wie: Wie gingen die Juristen mit Zeugen und Zeuginnen und ihren schwer fassbaren Berichten um, wie agierten die Zeuginnen und Zeugen selbst vor Gericht, welche Anliegen verfolgten sie und welche Schlüsse zogen sie aus ihren Erfahrungen. Dabei werden unterschiedliche theoretische Konzeptionen von Zeugenschaft mit den Selbstauskünften der Überlebenden in Bezug gesetzt.
Information on participating / attending:
Date:
04/26/2023 18:00 - 04/26/2023 20:00
Event venue:
Bundesverwaltungsgericht, Sitzungssaal 5
04107 Leipzig
Sachsen
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
History / archaeology, Law
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
04/12/2023
Sender/author:
Dr. Julia Roos
Department:
Wissenschaftskommunikation
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event74095
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