Dabei liegt der Fokus auf Phänomenen und Formen eines ‚langsamen Sehens‘, das mindestens auf zweierlei Weise verstanden werden kann: zum einen als ein (über)konzentriertes, fixierendes Sehen, das bewusst auf einen Gegenstand schaut, um diesen zu erfassen; zum anderen als müdes, überfordertes oder ästhetisch distanziertes Sehen, welches stärker auf Sinneseindrücke – Farben, Formen, Strukturen – eingestellt ist.
Wovon grenzt sich langsames Sehen eigentlich ab? Wo knüpft es an verwandte Konzepte wie Kontemplation, Muße, Langeweile oder Erschöpfung an? Wie und wo werden Phänomene eines langsamen Sehens chronopolitisch funktionalisiert? Und: Welche klassen- und genderspezifischen Argumente sind in diesen Funktionalisierungen am Werk?
Diesen und weiteren Fragen gehen Vortragende aus Philosophie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Tanzwissenschaft, Film- und Medienwissenschaft nach. Dabei interessiert einerseits, wie langsames Sehen in den jeweiligen Disziplinen konzeptualisiert wird, andererseits welche konkreten formalästhetischen Ausprägungen sich in künstlerischen, literarischen und filmischen Darstellungen beobachten lassen.
Die Veranstaltung wird von der AG Geschichte(n) des Sehens der Jungen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz organisiert.
Information on participating / attending:
Um Anmeldung wird bis zum 12. Juni 2023 gebeten unter: veranstaltungen@adwmainz.de
Date:
06/28/2023 14:00 - 06/29/2023 16:00
Registration deadline:
06/12/2023
Event venue:
Akademie der Wissenschaften
und der Literatur
Geschwister-Scholl-Str. 2
55131 Mainz
Rheinland-Pfalz
Germany
Target group:
all interested persons
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
interdisciplinary
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference, Presentation / colloquium / lecture
Entry:
05/23/2023
Sender/author:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur I Mainz
Department:
Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event74472
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