Schmerz ist der häufigste Anlass für eine ärztliche Behandlung. Etwa 23 Millionen Menschen berichten sogar von chronischem Schmerz und benötigen eine medizinische Dauerbehandlung. Das macht ihn zu einer Volkskrankheit. Doch als eigenständige Krankheit wird chronischer Schmerz in unserem Gesundheitssystem weder anerkannt noch in einer gesonderten Leistungsgruppe berücksichtigt, was sich auch in der Versorgung abbildet.
Auf einer Online-Pressekonferenz am 4. Juni 2024 um 11.00 Uhr anlässlich des 13. Aktionstages gegen den Schmerz, den die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. organisiert, stellt ein Experte eine noch nicht veröffentlichte Studie vor, die zeigt: Für bis zu 75 Prozent der Betroffenen sind Schmerztherapien nicht erreichbar. Immer weniger Schmerzpatientinnen und -patienten sind adäquat versorgt. Es fehlen gute Versorgungsstrukturen und eine flächendeckende Schmerzexpertise. Auch die Krankenhausreform wird hier, wie es derzeit aussieht, zu keiner positiven Veränderung beitragen.
Darüber hinaus berichtet Professor Dr. h. c. Christel Bienstein, Präsidentin des Berufsverbands für Pflegeberufe e. V. (DBfK), auf der Pressekonferenz über mögliche Verbesserungen in der Therapie durch das Pflegekompetenzgesetz und die damit verbundenen neuen heilkundlichen Aufgaben des Pflegepersonals.
Um Schmerzen jedoch gar nicht erst entstehen oder chronifizieren zu lassen, ist mehr Wissen darüber bei Betroffenen aber auch Ärztinnen und Ärzten wichtig: Wie kann ich Schmerz vermeiden? Wie damit umgehen, um nicht lebenslang darunter zu leiden? Wie entsteht (chronischer) Schmerz? Antworten auf diese und viele weitere Fragen müssten bereits in der Schule aber auch bei jungen Medizinern auf der Lehragenda stehen. Das fordert Heike Norda, Vorsitzende der Selbsthilfegruppe SchmerzLOS e. V.
Wir laden Sie sehr herzlich zu unserer Online-Pressekonferenz ein.
Bei Rückfragen stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Mit besten Grüßen
Christina Seddig
Pressestelle
Deutsche Schmerzgesellschaft
Vorläufiges Programm:
13. Aktionstag gegen Schmerz: 150 Einrichtungen klären über Schmerz und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten auf
und
Forschung gegen Schmerz: Die Schmerzgesellschaft ist in neuen Innovationsfondsprojekten bundesweit aktiv
Professor Dr. med. Hans-Georg Schaible
Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. und Professor für Physiologie an der FSU Jena
Krankenhausreform: Schmerz muss eigene Leistungsgruppe werden!
Aktuelle Daten enthüllen gravierende Lücken in der Schmerzversorgung und bei der Erreichbarkeit von Einrichtungen
Professor Dr. med. Frank Petzke, Göttingen
Leiter der Abteilung Schmerzmedizin an der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen
Pflegekompetenzgesetz – Eine Revolution in der Schmerztherapie? Wie Schmerzpatientinnen und -patienten von neuen heilkundlichen Aufgaben der Pflegenden profitieren
Professor Dr. h. c. Christel Bienstein
Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe e. V. (DBfK)
Das Thema Schmerz gehört ins Klassenzimmer und in die Vorlesungssäle: Frühe Aufklärung und Weiterbildung für bessere Schmerzprävention
Heike Norda
Vorsitzende der Selbsthilfegruppe SchmerzLOS e. V. in Neumünster
Moderation: Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Information on participating / attending:
Anmeldung: https://attendee.gotowebinar.com/register/2018563050169497693 (Klicken Sie auf den Link, um sich vorab anzumelden.)
Date:
06/04/2024 11:00 - 06/04/2024 12:00
Event venue:
/
Online
Berlin
Germany
Target group:
Journalists
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
Types of events:
Press conferences
Entry:
05/16/2024
Sender/author:
Thomas Isenberg
Department:
Bundesgeschäftsstelle
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event76940
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