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07/04/2024 - 07/04/2024 | Essen

Podiumsdiskussion: Ostdeutschland literarisch

Mit dem Ende der DDR und den gesellschaftlichen Transformationsprozessen im Zuge der Wiedervereinigung gehen innerdeutsche Konfliktlinien einher, die bis heute wirkmächtig sind. Sie zeichnen sich in politischen Debatten um Dirk Oschmanns „Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung“ oder um die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg ab. Und sie machen vor Literatur und Literaturbetrieb nicht halt, wie sich vergangenen Herbst zeigte.

Mehrere Romane, die sich literarisch mit Ostdeutschland befassten, standen 2023 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises – doch nur zu Charlotte Gneuß’ „Gittersee“ kursierte eine Mängelliste, die Fehler in der Darstellung der 1970er Jahre anmahnte. Dabei schien der in Ludwigsburg geborenen Autorin, deren Eltern in der DDR aufwuchsen, sowohl eine Diskursposition abgesprochen zu werden als auch, dass sie ‚angemessen‘ über die DDR schreiben könne.

In der Veranstaltung „Ostdeutschland literarisch“ erkunden die Literaturwissenschaftler*innen Stephan Pabst (Halle) und Kerstin Stüssel (Bonn) im Gespräch mit Moderatorin Roxanne Phillips (KWI) auktoriale Diskurspositionen und hinterfragen vermeintlich (un)angemessene Erzählverfahren am Beispiel von Romanen von Charlotte Gneuß, Anne Rabe, Lukas Rietzschel und Peter Richter. Einerseits steht zu fragen, wie, weshalb und von wem Autor*innen ‚Ost-Identitäten‘ zu- oder aberkannt werden. Welche Funktionen gehen damit einher? Unter welchen Bedingungen nehmen Autor*innen solche Diskurspositionen an oder lehnen sie auch gänzlich ab? Andererseits wird diskutiert, wie derartige Debatten das Verhältnis von Literatur und deutsch-deutscher Wirklichkeit verhandeln – und wie die Texte es hingegen selbst tun. Welche Genres und Erzählverfahren kommen zum Einsatz und was leisten sie?

DISKUTANT*INNEN
Stephan Pabst, Universität Halle
Kerstin Stüssel, Universität Bonn

MODERATION
Roxanne Phillips, KWI

Information on participating / attending:
TEILNAHME VOR ORT
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

TEILNEHME VIA ZOOM
Ein Zoom-Link steht beizeiten auf der KWI-Webseite zur Verfügung.

Date:

07/04/2024 18:30 - 07/04/2024

Event venue:

Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI); Gartensaal, Goethestr. 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Germany

Target group:

Scientists and scholars, all interested persons

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies

Types of events:

Presentation / colloquium / lecture, Seminar / workshop / discussion

Entry:

05/17/2024

Sender/author:

Miriam Wienhold

Department:

Pressestelle

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event76955


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