Mit den wirkmächtigen Bildern von historischen Aggressoren und ihrer Rolle als Akteure zwischen den Nationen befasst sich ein als Ladenburger Kolleg gefördertes Verbundvorhaben, das sich sowohl der Bedeutung von Feindbildern bei der Nationen- und Staatsbildung als auch konkurrierenden Geschichtsdeutungen von nationalen Helden widmet. Alle europäischen Nationen definieren ihren Charakter und ihre Eigenständigkeit über die Auseinandersetzung mit denjenigen, die einen Konflikt ausgelöst und das eigene Land angegriffen haben. Da diese Aggressoren in ihrer Heimat oft als militärische Helden verehrt werden, steckt in solchen Geschichtsbildern ein großes Konfliktpotenzial. Im Rahmen des Ladenburger Kollegs wird die Deutung eigener und fremder Aggressoren analysiert. Welche Wirkung geht von ihnen aus und welche Bedeutung haben sie und ihre Rezeption für unseren Umgang mit Geschichte? Können wir daraus etwas für Gegenwart und Zukunft lernen?
In einem gemeinsamen Pressegespräch der Daimler und Benz Stiftung und der Universität Heidelberg stellen fünf Fachleute das interdisziplinäre Projekt vor:
Montag, 18. November 2024
10:00 – 12:00 Uhr
Universität Heidelberg, Senatssaal
Grabengasse 1, 69117 Heidelberg
Prof. Dr. Lutz H. Gade, Vorstand Daimler und Benz Stiftung
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Maissen, Universität Heidelberg
Wissenschaftlicher Leiter des Ladenburger Kollegs
Elisabeth Osing, Universität Heidelberg
Gibt es neue „Attilas“?
Daniel Weinmann, Universität Heidelberg
Was lässt sich aus der digitalen Propaganda in Russland lernen?
Prof. Dr. Corine Defrance, CNRS/Université de Paris1-Panthéon-Sorbonne, Sirice
Beispiel Berlin: Wie veränderte sich die Wahrnehmung des Aggressors im Kalten Krieg?
Prof. Dr. Frank Bösch, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Wie reagierten die Bundesrepublik und der Westen auf unberechenbare Aggressoren wie Gaddafi?
Das Pressegespräch findet in deutscher Sprache statt.
Ihre Anmeldung erbitten wir an presse@daimler-benz-stiftung.de. Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie bei der Daimler und Benz Stiftung bitte Marion Hartmann (+49 06203 109212).
Die Ladenburger Kollegs – eine Schwerpunktförderung der Daimler und Benz Stiftung mit Sitz in Ladenburg – bieten die Möglichkeit, Themenstellungen über einen längeren Zeitraum innerhalb eines interdisziplinären Forschungsverbunds zu bearbeiten. Das geisteswissenschaftliche Kolleg „Der Aggressor: Selbst- und Fremdwahrnehmung eines Akteurs zwischen den Nationen“ mit einem internationalen Leitungskonsortium wird an der Universität Heidelberg koordiniert und
von der Stiftung über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
Information on participating / attending:
Date:
11/18/2024 10:00 - 11/18/2024 12:00
Event venue:
Universität Heidelberg, Senatssaal
Grabengasse 1
69117 Heidelberg
Baden-Württemberg
Germany
Target group:
Journalists
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, History / archaeology, Politics, Social studies
Types of events:
Press conferences
Entry:
11/12/2024
Sender/author:
Marion Hartmann
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event78178
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).