Zum 44. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Donnerstag, dem 9. Februar 2006, um 19.00 Uhr, wird Dr. Oliver Preuß vom MPS einen ca. einstündigen Vortrag über das Thema "Gekrümmter Raum und gedehnte Zeit: Das Weltbild der Relativitätstheorie. Ein Rückblick auf das Einsteinjahr 2005" halten. Dr. Preuß studierte an der Universität Bielefeld Physik und promovierte dort 2002 mit einer am MPS durchgeführten Arbeit zum Einsteinschen Äquivalenzprinzip. Sein Arbeitsgebiet sind astronomische Tests der allgemeinen Relativitätstheorie.
100 Jahre nach der Formulierung der speziellen Relativitätstheorie und 50 Jahre nach Einsteins Tod wurde das "World Year of Physics 2005" in Deutschland als "Einsteinjahr 2005" mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Das Ziel des Vortrages ist es, einen allgemein verständlichen Einblick in die Relativitätstheorie und ihre heutige Wirkung zu geben. In der speziellen Relativitätstheorie ist der Begriff der Gleichzeitigkeit von zentraler Bedeutung. Die Überlegungen führten zu der Folgerung, daß die Zeit in bewegten Objekten langsamer vergeht als in ruhenden Objekten. Auch die berühmte Formel E = mcc ist eine Konsequenz dieser Theorie. Die 1916 veröffentlichte allgemeine Relativitätstheorie ist eine Erweiterung der speziellen Relativitätstheorie und geht in Grenzfällen in diese über. In ihr entwickelte Einstein das Konzept, die Schwerkraft nicht mehr als Kraft, sondern als geometrische Eigenschaft einer sogenannten vierdimensionalen, gekrümmten Raumzeit aufzufassen. Dieses auf den ersten Blick unanschauliche Modell soll im Vortrag anhand einfacher Analogien verständlich gemacht werden.
Erich Regener (http://www.physik.uni-stuttgart.de/Allgemein/geschichte/regener.html) (1881 - 1955), dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPS bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
regional
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German
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