Der mit insgesamt 22.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung wurde am Montagabend (18.12.) an sieben Preisträger vergeben, die ihre Dissertationen und Abschlussarbeiten an Hochschulen im Raum Weser-Ems erstellt haben. Mit Dr. André Meyer (1. Preis Dissertation), Michael Meinecke (1. Preis Diplom-Abschlussarbeit) kommen zwei Hauptpreisträger von der Universität Osnabrück. Die Auszeichnung ist die höchstdotierte in Nordwest-Niedersachsen. Anerkennungen erhielten Martin Husemann, Chris Hartmann und Hendrik Kettler. "Alle Bewerbungen beeindruckten durch ihren hohen wissenschaftlichen Wert und die persönliche Qualifikation", so der OLB-Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Schinzing bei der Preisverleihung in Oldenburg.
Dr. André Meyer erhielt den 1. Preis (5.000 Euro) für seine Dissertation "Der Grundsatz der unbeschränkten Verbandsmitgliederhaftung". Dabei geht es um die Frage, ob die Mitglieder eines Verbandes (zum Beispiel einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts oder einer GmbH in Gründung) grundsätzlich für die Verbandsschulden mit dem Privatvermögen haften. Es gehört derzeit zu den umstrittensten Problemen des Gesellschaftsrechts. In seiner Arbeit weist Meyer nach, dass dem geltenden Recht ein allgemeines Prinzip der Verbandsmitgliederhaftung zugrunde liegt, dass nur dort aufgehoben ist, wo das Gesetz - wie zum Beispiel bei eingetragenen Vereinen und Kapitalgesellschaften - eine gesetzliche Haftungsbeschränkung bestimmt. "Ich freue mich sehr, dass diese ganz herausragende Leistung mit dem Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung ausgezeichnet wird", so Prof. Dr. Rainer Hüttemann, der die Dissertation betreute.
Michael Meinecke bekam den 1. Preis (5.000 Euro) für seine Diplom-Abschlussarbeit, die sich mit dem "Proteintransport über die innere Mitochondrienmembran" beschäftigt. Mitochondrien sind die Kraftwerke aller tierischen und menschlichen Zellen. Mit dem Energietransport elektrisch geladener Proteine in den Mitochondrien beschäftigt sich an der Universität Osnabrück seit einiger Zeit eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Richard Wagner, der auch die Arbeit von Meinecke betreute. Erst jüngst hatten die Osnabrücker Biologen zusammen mit Freiburger Kollegen Ergebnisse ihrer Arbeit in dem international angesehenen Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht.
Die Jury sprach weitere Anerkennungen für besondere Leistungen aus. Auch hier war die Universität Osnabrück mit zwei Arbeiten vertreten: Martin Husemann für seine Bachelorarbeit am Fachbereich Biologie/Chemie sowie Chris Hartmann und Hendrik Kettler für ihre Gruppen-Diplomarbeit im Fachgebiet Geographie.
Das Echo auf die Ausschreibung zum Weser-Ems-Wissenschaftspreis sei wieder groß gewesen, so der Vorstandsvorsitzende Schinzing. In die Jury-Entscheidung seien sowohl die individuellen fachlichen Leistungen der Studierenden, als auch die persönliche Leistung und die Lebenssituation eingeflossen. Bei der Beurteilung der Arbeiten spielten auch deren gesellschaftliche Bedeutung, der Mut bei der Wahl des Ansatzes und die Fähigkeit, Themen zu entwickeln und überzeugend darzustellen, eine Rolle.
Weitere Informationen:
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Dr. Utz Lederbogen
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück
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Die OLB-Stiftung vergab den hochdotierten Wissenschaftspreis an die Osnabrücker Universitäts-Absolve ...
Foto: OLB-Stiftung
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Criteria of this press release:
Biology, Geosciences, Information technology, Law, Politics
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
Die OLB-Stiftung vergab den hochdotierten Wissenschaftspreis an die Osnabrücker Universitäts-Absolve ...
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