Philologisch-verfassungsgeschichtliche Studie zu einem der folgenreichsten Ereignisse der Weltgeschichte von Adalberto Giovannini und Erhard Gryzbek
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Bis heute beeinflusst der Prozess Jesu unsere Vorstellung von der antiken Rechtsprechung. Seit dem 19. Jahrhundert ringen Theologen, Altphilologen und Historiker um diesen Forschungsgegenstand. Adalberto Giovannini und Erhard Gryzbek, beide Professoren der Alten Geschichte an der Universität Genf, legen nach langjähriger Zusammenarbeit in Lehre und Forschung neue Untersuchungsergebnisse in einer gemeinsamen Publikation vor. Ihre Studie ist jetzt als Band 76 der "Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg" im Verlag Ernst Vögel erschienen.
Mit Nachdruck machen die beiden Autoren darauf aufmerksam, dass die wissenschaftliche Behandlung der römischen Rechtstradition nicht auf die Betrachtung des Prozesses Jesu verzichten kann. Umgekehrt erscheint es ihnen ebenso wenig sinnvoll, sich mit dem Prozess Jesu zu beschäftigen, ohne sich mit den Grundsätzen des römischen Provinzialrechts auseinanderzusetzen. Von zentraler Bedeutung für ihre Untersuchung sind die Beziehungen zwischen dem jüdischen Volk und der römischen Besatzungsmacht.
Ein erster Teil der Untersuchung widmet sich der römischen Strafgerichtsbarkeit. In einem zweiten Teil gehen die Autoren auf die Rechtsstellung der Juden im Römischen Reich ein. Es zeigt sich, dass die jüdische Justizautonomie in religiösen Angelegenheiten für den Prozess Jesu von ausschlaggebender Bedeutung war.
Beide Autoren wenden die historisch-kritische Methode sowohl auf die antiken Quellen als auch auf die biblische Überlieferung an. Auf dieser Basis gelangen sie zu neuen Ergebnissen in bisher strittigen Fragen.
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Adalberto Giovannini - Erhard Gryzbek: Der Prozess Jesu. Jüdische Justizautonomie und römische Strafgewalt. Eine philologisch-verfassungsgeschichtliche Studie (= Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg, Nr. 76), Verlag Ernst Vögel, München 2008, 93 Seiten, 18,- Euro, ISBN 3-89650-264-3
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Anforderung von Besprechungsexemplaren über die Redaktion:
Dr. Volker Dotterweich
Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg
86153 Augsburg
Telefon 0821/598-5552 oder -2496
volker.dotterweich@phil.uni-augsburg.de
An leider entscheidender Stelle, nämlich beim Namen eines der beiden Autoren des Bandes "Der Prozess Jesu", ist uns ein bedauerlicher Buchstabendreher unterlaufen: der Ko-Autor von Adalberto Giovannini heißt korrekt Erhard Grzybek (nicht Gryzbek).
Criteria of this press release:
History / archaeology
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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