idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/30/2009 11:45

UDE: Gemeinschaftsprojekt zum lebenslangen Lernen

Katrin Braun Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    "Der Mensch muss am längsten lernen, weil er am meisten zu lernen hat." Was Johann Gottfried von Herder wusste, gilt bis heute. Mit dem berufsbegleitenden Lernen befasst sich ein neues Verbundprojekt der Universitäten Duisburg-Essen, Dortmund und Oldenburg, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 750.000 Euro gefördert wird. Innerhalb von drei Jahren untersuchen die Wissenschaftler Erfolgsfaktoren für das "Lernen im Erwachsenenalter" und die Rolle der Hochschule als Anbieter von Bildungsprodukten für Berufstätige.

    "Wissenschaftliche Weiterbildung und Studienangebote, die die Berufstätigkeit berücksichtigen, sind zwar politisch erwünscht - die deutschen Hochschulen tun sich aber zugleich schwer damit. Wir hinterfragen, wie man entsprechende Programme erfolgreich realisieren kann", erläutert Projektkoordinator Prof. Dr. Michael Kerres. Was muss man beachten, wenn Studienbereiche für Arbeitnehmer geöffnet bzw. schon in der Planung auf "nicht-traditionelle" Zielgruppe zugeschnitten werden?

    Hintergrund: Immer mehr Abiturienten ziehen eine Lehre dem Studium vor oder brechen ihr Studium ab, wenn sich andere berufliche Optionen bieten. Falls sie die Hochschulausbildung später nachholen wollen, verfügen sie über Berufserfahrungen, die sie in übliche akademische Angebote kaum einbringen können. Auch Bachelorabsolventen, die direkt in den Job einsteigen, würden von weiterführenden Studien in einer späteren Masterphase profitieren. Dabei könnte berufsbegleitend ein weiterer Abschluss erworben werden, der berufliche Vorkenntnisse berücksichtigt.

    Andere Länder haben diese Möglichkeiten bereits erkannt: "Die Verknüpfung von Erststudium und Angeboten für Berufstätige ist international wesentlich stärker vorangeschritten. Das Lernen an Universitäten ist nicht mehr auf eine kurze Lebensphase nach dem Abitur beschränkt, sondern begleitet das gesamte Erwachsenenleben und schließt Zielgruppen ein, denen ein Hochschulabschluss auf traditionellem Wege verschlossen bleibt", so Kerres.

    Um die derzeitige Situation zu verbessern, arbeitet der E-Learning-Entwickler mit Prof. Anke Hanft von der Universität Oldenburg und Prof. Uwe Wilkesmann von der TU Dortmund zusammen. Die Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Aspekten: Die TU geht insbesondere der Frage nach, wie Weiterbildung an Hochschulen organisiert werden kann, die Forschungsgruppe in Oldenburg beschäftigt sich mit der Strategie von Hochschulen, und an der UDE ermittelt man die speziellen Anforderungen, die sich an die Didaktik und den Medieneinsatz stellen. Mit Fragebögen, Interviews sowie Einzelstudien wird die aktuelle Situation in Deutschland und dem Ausland erfasst. Darauf aufbauend werden an den drei Universitäten Projekte initiiert und begleitet, um Studienangebote für diese neuen Zielgruppen zu entwickeln. Die Partnerhochschulen des Verbunds wollen damit ihre Position als Anbieter attraktiver Programme stärken.

    Weitere Informationen:
    Karola Wolff-Bendik, Tel. 0203/379-2288, karola.wolff-bendik@uni-due.de


    More information:

    http://zfh.uni-duisburg-essen.de/stube


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).