Expertentagung für Medizinische Fachangestellte am 13.05.2009 in der Universität Witten/Herdecke
Die Hausärzte werden immer weniger, die Patienten aber immer älter und damit auch eher und öfter krank. "Das führt in vielen Regionen heute schon an die Grenze der Versorgungssicherheit", provoziert Dr. Stefan Wilm, Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke. Sein Vorschlag: Die Rolle der Medizinischen Fachangestellten (MFA) (früher: Arzthelferin) ausweiten. Sie können in Delegation z.B. selbständig Hausbesuche durchführen, Routinediagnostik anwenden, chronische Wunden versorgen, Patienten schulen und begleiten oder die Medikamentenpläne chronisch Kranker abgleichen.
Verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen und Forschungsprojekte sind seit einigen Jahren angelaufen, damit die Arzthelferin aus der reinen Helferrolle herauskommt und den Hausarzt entlasten kann. Vielen MFAs und Hausärzten fehlt jetzt eine Orientierung, was für sie geeignet ist.
Daher laden die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich interessierten MFAs in der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und das Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke am 13.05.2009 von 10-16 Uhr zu einer Expertentagung für MFA ein. Referenten berichten aus bereits bestehenden Projekten, von Qualifizierungsmaßnahmen und über Erfahrungen, die sie im Bereich Case Management machen konnten. Eingeladen sind alle medizinischen Fachangestellten, die über Hindernisse und Chancen ihrer Arbeit in der Hausarztpraxis diskutieren möchten. Moderiert wird die Expertentagung von der MFA und Leiterin des MFA-Qualitätszirkels an der UWH Iris Schluckebier.
Kontakt und weitere Informationen: Dr. Stefan Wilm 0173/930 11 18 Stefan.Wilm@uni-wh.de oder Anke Kettermann, 02302-926741, anke.kettermann@uni-wh.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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