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"Marburg Online Books" den Grundsätzen des Open Access verpflichtet. Erster Band "Formen individualisierter Religion in der virtuellen Welt des Second Life" erschienen.
Wissenschaftliche Informationen über das Internet frei verfügbar zu machen ist der Grundgedanke des Open Access. Doch besonders in den Geisteswissenschaften gibt es immer noch große Vorbehalte gegen Online-Publikationen. Dem setzen Professorin Dr. Edith Franke und Professor Dr. Sebastian Murken vom Fachgebiet Religionswissenschaft der Philipps-Universität Marburg seit August 2010 ihre neue Buchreihe "Marburg Online Books" entgegen. Die Reihe veröffentlicht herausragende Abschlussarbeiten, Dissertationen, Tagungsbände und perspektivisch auch Monographien, die im Umfeld der Marburger Religionswissenschaft entstehen. Den ersten Band bildet eine kleine Studie zu "Formen individualisierter Religion in der virtuellen Welt des Second Life".
Die Nutzung von Online-Publikationen im Sinne des Open Access sehen die Herausgeber als ideale Möglichkeit, Forschungsergebnisse verfügbar zu machen, für die eine herkömmliche Buchpublikation entweder zu aufwändig wäre oder zu wenig Leserinnen und Leser gewinnen würde und die es trotzdem Wert sind, nicht als Belegexemplar im Bibliotheksregal zu verstauben. Franke und Murken sind überzeugt, dass durch die Online-Publikation Veröffentlichungen aus der Marburger Religionswissenschaft möglich werden, die auf herkömmlichen Wegen nicht den Weg in die Öffentlichkeit finden würden. Die dauerhafte Archivierung und Zugänglichkeit wurde über einen Kooperationsvertrag mit der Universitätsbibliothek Marburg gesichert, mit dem die Universitätsbibliothek die Publikationen über ihren Archivserver verfügbar macht und bibliographisch verwaltet.
Bei "Marburg Online Books" tritt das Fachgebiet Religionswissenschaft trotzdem als eigener Verlag auf. Damit wollen Edith Franke und Sebastian Murken auch zur Profilbildung der Religionswissenschaft an der Philipps-Universität beitragen. Diese erfuhr im kürzlich gegründeten "Zentrum für interdisziplinäre Religionsforschung" (ZIR), in dem aus verschiedenen Fachgebieten der Universität Forschungen zur religiösen Gegenwartskultur zusammengeführt werden, eine erhebliche Steigerung.
Für die Marburger Religionswissenschaft bedeutet die Online-Reihe die Fortsetzung der schon in frühen Jahren gestarteten Nutzung des Mediums Internets für Forschung und Lehre. Bereits Ende der 1990er Jahre wurde das international ausgerichtete "Marburg Journal of Religion" gegründet, das seinerzeit eine der ersten Online-Zeitschriften in den Geisteswissenschaften darstellte. Die neue Reihe "Marburg Online Books" beweist nun einmal mehr die Innovationsfreude und Innovationsfähigkeit gerade auch kleiner geisteswissenschaftlicher Fachgebiete.
http://www.marburg-online-books.de
Criteria of this press release:
Media and communication sciences, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific Publications
German
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