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05/28/2013 16:43

TU Berlin: Warum Rodin Bronze brauchte

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Tagung zum Wechselspiel von Kunst und Technik, von Material-eigenschaften der Bronze und künstlerischer Gestaltung

    Ein bronzenes Bildwerk ist Ausdruck höchster Kunstfertigkeit. Es beweist die große Meisterschaft des Künstlers und verweist gleichzeitig auf Macht und Größe des Auftraggebers. Doch es erfordert auch hohes technisches Vermögen, denn es waren meist hoch spezialisierte Gießmeister, die den Künstlern erst die Realisierung ihrer Entwürfe ermöglichten: Ein Wechselspiel von Kunst und Technik.

    Wir laden Sie herzlich ein zu der Tagung
    Interdependenzen II: Formlos - formbar.
    Das Material Bronze zwischen Möglichkeit und Herausforderung
    Zweite internationale Tagung des Forschungsprojekts
    ‚Interdependenzen. Künste und künstlerische Techniken‛

    Zeit: Donnerstag, 6. Juni (Eröffnung 14 Uhr) bis Sonnabend, 8. Juni 2013
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H 3005

    Die Tagung ist öffentlich. Der Eintritt frei!

    Eine Statue in einem Stück zu gießen ist in erster Linie eine technische Leistung. Künstlich durch das Verschmelzen mehrerer Grundstoffe entstanden, ist Bronze durch den Menschen erschaffen: eine formlose und zugleich zu formende Materie. Traditionell wird Bronze zur Herstellung von Glocken und anderen Klanginstrumenten verwendet, von lebensgroßen Statuen, Kunstgegenständen, historischen Bronzetüren, Gedenktafeln, gegossenen oder geprägten Medaillen und Münzen sowie – seit Erfindung des Schießpulvers – von Geschützen. Auch heute werden noch besonders klangstarke Musikinstrumente wie Schlagzeugbecken aus Bronze hergestellt.

    Seit zwei Jahren widmet sich das Projekt „Interdependenzen. Künste und künstlerische Techniken“ am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin dem Wechselspiel von künstlerischen Techniken und künstlerischen Gestaltungsformen. Koordiniert wird es von Prof. Dr. Magdalena Bushart, Fachgebiet Kunstgeschichte. Nach einer ersten Tagung, die sich mit technischen Innovationen und ihrem Transfer in unterschiedliche Gattungen zwischen 1430 und 1550 beschäftigte, soll nun eine zweite internationale Tagung das Material Bronze epochenübergreifend in den Fokus nehmen und untersuchen, ob und wie der Werkprozess auf Form und Wahrnehmung der Bronzeplastik wirkt. Die Tagung will ein möglichst umfassendes Bild von künstlerischen und kunsttechnischen Positionen erhalten. Unter anderem werden Fragen diskutiert wie: Gibt es eine spezifische „Materialikonografie“ für die Bronze? Wie stark haben die spezifischen Materialeigenschaften auf den kunsttheoretischen Diskurs zurückgewirkt?“ Auch Reiterstandbilder spielen eine wichtige Rolle sowie Kunstwerke von Auguste Rodin, Giambologna Duoai oder Guglielmo della Portas. Ziel der Tagung ist es, die Möglichkeiten und die Schwierigkeiten bei der Bearbeitung des Materials in ihren Auswirkungen auf die künstlerischen Lösungen zu untersuchen.

    Programm:

    Donnerstag, 6. Juni 2013

    14.00 Uhr
    Magdalena Bushart (Berlin): Begrüßung

    Sektionsleitung Michael Cole (New York)

    14.15 Uhr
    Henrike Haug (Berlin): Einführung: ‚Denn Gott hat mancherley Schmeltzwerck inn seinem laboratorio’ - Theorien der Metallogenese in Wissenschaft und Kunst

    15.30 Uhr
    Joanna Olchawa (Berlin): ‚material follows form follows function’
    Warum mittelalterliche Handwaschgeräte fast ausschließlich aus Bronze sind

    16.15 Uhr
    Filine Wagner (Zürich): ‚saremo ricordati e nominati’
    Portraitmedaillen als Fundament in Filaretes Bronzetür in Sankt Peter in Rom

    Freitag, 7. Juni 2013

    10.00 bis 12.00 Uhr Besuch der Bildgießerei Hermann Noack, Berlin

    Sektionsleitung Frank Fehrenbach (Cambridge/Mass.)

    14.00 Uhr
    Dorothea Diemer (Augsburg): Generationenwechsel
    Zur Rolle der Formmodelle in der Vischer-Werkstatt in Nürnberg

    14.45 Uhr
    Dimitrios Zikos (Florenz): Der große Medici-Merkur oder: Giambologna und der Bronzeguss

    16.00 Uhr
    Daniel M. Zolli (Cambridge/Mass., Florenz): Molle opus. Surface and 'Skin' in Donatello’s later bronzeworks

    16.45 Uhr
    Edgar Lein (Graz): Guglielmo della Portas kleinplastische Bronzebüsten für Papst Paul III. Farnese und das Problem der Vervielfältigung von Skulptur im Medium der Bronze

    17.30 Uhr
    Claudia Lehmann (Bern): Das Reiterstandbild für Ludwig XIV. von François Girardon (1685-1699)

    Samstag, 8. Juni 2013

    Sektionsleitung Magdalena Bushart (Berlin)

    9.30 Uhr
    Mariana Scheu (Salzburg): Das Reiterdenkmal für Kaiser Joseph II und seine Bedeutung für das Wiederaufgreifen des Bronzegusses im 19. Jahrhundert

    10.15 Uhr
    Werner Schnell (Berlin): Warum Rodin Bronze brauchte und auch mit Marmor Erfolg hatte

    11.30 Uhr
    Christa Lichtenstern ( Berlin): Henry Moores Bronzen: Licht, Bewegung, Raum

    12.15 Uhr
    Annegret Kehrbaum (Hannover), Veronika Wiegartz (Bremen): Cire Perdue. Neue Formkonzepte des Plastischen Informel um 1960

    13.00 Uhr Abschlussdiskussion

    4.787 Zeichen

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Prof. Dr. Magdalena Bushart, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 030/ 314-21436, E-Mail: magdalena.bushart@tu-berlin.de

    Dr. Henrike Haug, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 030/314-29649, E-Mail: henrike.haug@tu-berlin.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Art / design, Materials sciences
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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