idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/25/2013 11:08

Toleranz und ihre Grenzen

Dr. Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Lichtinstallation und Schreibperformances an der Fassade des Stadtspeichers in Jena / Premiere am 3. Oktober ab 19.00 Uhr / Mitwirkende werden noch gesucht

    Mitten in Jena, direkt am Marktplatz entsteht ein „Raum für grenzwertige Mitteilungen“: die Fassade des historischen Stadtspeichers wird zur Projektionsfläche für eine einzigartige Lichtinstallation. Erstmals am 3. Oktober um 19.00 Uhr und in den darauffolgenden sechs Wochen jeweils donnerstags um 18.30 Uhr werden wechselnde Wörter und Sätze in großen Buchstaben vor der hell erleuchteten Fassade zu sehen sein. Ideengeber und Autoren der auf diese Weise öffentlich gemachten Aussagen sind Jenaer Bürgerinnen und Bürger. Sie sind aufgerufen Sätze zu formulieren, in denen sie ihre ganz persönlichen Toleranzgrenzen zum Ausdruck bringen.

    Der „Raum für grenzwertige Mitteilungen“ des Künstlerinnen-Duos Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper ist das Siegerprojekt des international ausgeschriebenen Wettbewerbs zur temporären Umgestaltung der gläsernen Fassade des Stadtspeichers. Im Rahmen ihres Projekts „BrandSchutz // Mentalitäten der Intoleranz“ hatten der Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Jenaer Kunstverein e. V. dazu aufgerufen, dem historischen Gebäude zeitlich begrenzt ein neues Gesicht zu verleihen. Die unter dem Namen „Akademie einer anderen Stadt“ auftretenden Künstlerinnen haben sich mit ihrem Konzept gegen 116 Mitbewerber durchgesetzt.

    „Das Besondere an dem Siegerentwurf ist, dass er der Jenaer Bevölkerung kein fertiges Produkt vor die Nase setzt, sondern sie in die Gestaltung mit einbezieht“, erläutert Prof. Dr. Verena Krieger von der Uni Jena. „Statt moralisch zu appellieren oder zu belehren bietet er einen offenen Raum, in dem ein Austausch über fremde und eigene Grenzen möglich wird“, so die Kunsthistorikerin und Initiatorin des Projekts „BrandSchutz“. So ließen sich geschlossene Weltbilder vielleicht eher aufbrechen. „Der ,Raum für grenzwertige Mitteilungen‘ ist eine politische und ästhetische Gemeinschaftsarbeit mit unvorhersehbaren, vielleicht auch widersprüchlichen Ergebnissen.“ Die etwa 20- bis 30-minütigen Schreibperformances werden als Schattenspiele im hell erleuchteten Stadtspeicher von außen gut sichtbar sein. Jede Performance endet mit einer anderen Abschlussbotschaft, die schwarz auf weiß für eine Woche auf der Fassade stehen bleibt, bis sie durch die nächste Performance aufgelöst wird.

    Mitwirkende gesucht

    Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich in einer solchen Performance mitteilen und mitwirken möchten, sollten sich an zwei aufeinanderfolgenden Donnerstagen in den Abendstunden etwas Zeit nehmen: Jeweils im Anschluss an eine Performance treffen sich interessierte Teilnehmer im Stadtspeicher zur Vorbereitung der nächsten Performance, die am darauffolgenden Donnerstag geprobt und aufgeführt wird. Zur Vorbereitung der Aufführungen wird im Bürgerraum in der 1. Etage des Stadtspeichers eine offene Werkstatt eingerichtet. Hier treffen sich die Mitteilungsgruppen und schneiden Buchstaben für ihre Performances und erarbeiten und proben ihre Choreographien. Darüber hinaus steht der Raum allen interessierten Gästen offen, um Videodokumentationen der vorangegangenen Performances anzusehen oder Kommentare ins Gästebuch zu schreiben.

    Termine:
    Premiere am 3. Oktober um 19.00 Uhr
    Weitere Aufführungen am 10. Oktober, 17. Oktober, 24. Oktober, 31. Oktober, 7. November, 14. November; Beginn jeweils 18.30 Uhr

    Hinweis für die Medien:
    Nach der Premiere besteht für interessierte Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper ins Gespräch zu kommen. Dazu laden wir am 4. Oktober um 11 Uhr zu einem Pressegespräch in den Stadtspeicher (Markt 16, 07743 Jena) ein.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Verena Krieger
    Kunsthistorisches Seminar und Kustodie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 18, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944160
    E-Mail: verena.krieger[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.brandschutz.uni-jena.de


    Images

    Die Fassade des Jenaer Stadtspeichers wird ab 3. Oktober zur Projektionsfläche für eine einzigartige Lichtinstallation.
    Die Fassade des Jenaer Stadtspeichers wird ab 3. Oktober zur Projektionsfläche für eine einzigartige ...
    Foto: Anne Günther/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Art / design, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Press events
    German


     

    Die Fassade des Jenaer Stadtspeichers wird ab 3. Oktober zur Projektionsfläche für eine einzigartige Lichtinstallation.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).