Forscher des Deutschen Archäologischen Instituts stießen bei den aktuellen Ausgrabungen überraschend auf eine Familienstele
Die Ausgrabungen konzentrieren sich auf einen Abschnitt der Heiligen Straße, die von Athen nach Eleusis führte. Der Fundort liegt wenige Meter stadteinwärts, unweit des Heiligen Tores, ganz am Rande des archäologischen Parks. Das Fragment stammt von einer sog. Familienstele. Es zeigt eine sitzende Frau und ein kleines Mädchen im Vordergrund, im Hintergrund stehend eine weitere Frau und einen bärtigen Mann.
Von der Darstellung ist ungefähr die Hälfte erhalten, auf der verlorenen rechten Hälfte waren wohl 2-3 weitere Personen dargestellt. Auf dem Architrav der Giebelstele ist schwach eine Inschrift zu lesen, die einen Mann namens Demostratos als Grabinhaber nennt. Die Form der Grabstele sowie der Typus und der Stil der Darstellung machen deutlich, daß das Grabdenkmal ursprünglich im dritten Viertel des 4. Jahrhunderts v.Chr. aufgestellt worden ist.
Das Grabrelief war ursprünglich vermutlich in der Nekropole entlang der Straße vor dem Heiligen Tor aufgestellt. Es wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt vom ursprünglichen Platz genommen und als Baumaterial, wegen der Beschaffenheit der Oberfläche wohl zunächst als Türschwelle, wiederverwendet. Im Zuge der Erneuerung des kommunalen Wassersystems von Athen im 6. Jahrhundert n. Chr. hat man das Fragment schließlich zum dritten Mal, als Abdeckung für eine Abwasserleitung unter der Heiligen Straße verwendet.
Als Interviewpartnerin für Presseanfragen steht Ihnen die Projektleiterin Dr. Jutta Stroszeck unter jutta.stroszeck@dainst.de gerne zur Verfügung.
Grabstele bei der Auffindung
Jutta Stroszeck
None
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German
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