idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/10/2015 14:32

Tagung zur sprachübergreifenden Entwicklung der Grammatik

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Symposium an der JGU diskutiert erstmals die Frage, ob Grammatikalisierungsprozesse universell in allen Sprachen der Welt gleich verlaufen

    Sprachen verändern sich im Verlauf der Zeit nicht nur im Wortschatz, sondern auch in der grammatischen Struktur. Die Grammatikalisierungsforschung hat in den letzten Jahrzehnten eine Fülle von Zusammenhängen und Szenarien vorgeschlagen, wie sich beispielsweise ein Verb mit der Bedeutung „wollen“ in den verschiedensten Sprachen der Welt unabhängig voneinander zu einem Ausdruck für die grammatische Kategorie Futur entwickeln konnte. Hierbei ist das englische Hilfsverb „will“ nur eines von zahlreichen anderen Beispielen. Die Faktoren, die solche Prozesse bestimmen, reichen von der menschlichen Kognition über die Eigenschaften der menschlichen Artikulationsorgane bis hin zu unserer Fähigkeit, eine sprachliche Äußerung sofort im Kontext adäquat zu interpretieren.

    An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) befasst sich ein internationales Symposium mit dem Titel „Areale Grammatikalisierungsmuster und sprachübergreifende Variation in Grammatikalisierungsmustern” von Donnerstag, 12. März bis Samstag, 14. März 2015 mit Fragen der Grammatikalisierung unserer Sprache. Das Symposium beschreitet in dieser Frage Neuland, indem es die Frage stellt, ob Grammatikalisierungsprozesse universell in allen Sprachen der Welt gleich verlaufen. Nachdem diese Frage in der bisherigen Literatur stets mehr oder weniger stillschweigend positiv beantwortet wurde, häufen sich die Indizien dafür, dass dies nur bis zu einem gewissen Grad zutrifft. Das Symposium dient daher dem Zweck, erstmals mit internationalen Spezialisten zu den verschiedensten Sprachen und Sprachfamilien die Frage nach der Bandbreite an Variationen auszuloten, die zwischen verschiedenen Sprachen und größeren zusammenhängenden geographischen Arealen zu beobachten sind.

    Weitere Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Walter Bisang
    Language Typology
    Department of English and Linguistics
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-22778
    E-Mail: wbisang@uni-mainz.de


    More information:

    https://www.english-and-linguistics.uni-mainz.de/forschungs-und-lehrbereich-lang...
    http://www.linguistik.fb05.uni-mainz.de/
    http://www.linguistik.fb05.uni-mainz.de/symposium-grammaticalization/ (Tagungshomepage und Programm)


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Language / literature
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).