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03/31/2015 16:51

Zwei neue Arten einer urzeitlichen Raubfischgattung entdeckt

Meike Rech Presse
Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

    Neue Studien eines internationalen Paläontologen-Teams der Universität Zürich, des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart und eines chinesischen Forschers erbrachten den Nachweis zwei neuer Arten der Knochenfisch-Gattung Saurichthys: Saurichthys breviabdominalis und Saurichthys rieppeli.

    Saurichthys ist ein Raubfisch der Triaszeit mit langem, schlankem Körper und spitzer, mit vielen Zähnen bestückter Schnauze. Die Gattung lebte vor 252–201 Millionen Jahren und war weltweit sowohl im Meer als auch in Süßwasser verbreitet. In Baden-Württemberg ist diese Gattung aus den Schichten von Keuper und Muschelkalk bekannt.

    Die hier beschriebenen Fossilien stammen aus der klassischen Fossil-Lagerstätte Monte San Giorgio im Südtessin (Schweiz). Der Monte San Giorgio, ein UNESCO-Welterbe, ist weltberühmt für seine zahlreichen und einmalig erhaltenen Fossilien in verschiedenen Fundschichten der Mittleren Trias-Zeit (vor ~239–243 Millionen Jahren). Dank systematischer Fossiliengrabungen der Universität Zürich zwischen 1924 und 2004 steht ein reiches Sammlungsmaterial gut erhaltener fossiler Reptilien und Fische zur Verfügung. Im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekts konnten in den letzten drei Jahren weitere Fossilien präpariert und studiert werden.

    Unter den Wissenschaftlern, die an der Beschreibung der neuen Arten beteiligt waren, ist Dr. Erin Maxwell, Kuratorin für fossile aquatische Wirbeltiere am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart und Expertin für urzeitliche Fische.

    Mit den beiden neuen Arten, Saurichthys breviabdominalis und Saurichthys rieppeli, sind nun insgesamt sechs Saurichthys-Arten aus Monte San Giorgio nachgewiesen. Die etwa 242 Millionen Jahre alten, 40–60 cm langen Skelette der beiden neuen Arten unterscheiden sich vor allem in der Form von Kopf und Rumpf von den bisher bekannten Saurichthys-Arten. Das weist auf unterschiedliche Jagdstile in den mannigfaltigen Lebensräumen des damaligen Flachmeers hin. Dies erlaubte die Koexistenz mehrerer Arten. Die Fähigkeit zur Anpassung an spezialisierte ökologische Nischen dürfte den evolutionären Erfolg dieser Fische ermöglicht haben, sowohl im damaligen Meer des Monte San Giorgio als auch global in den Küstenmeeren der Trias. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Wissenschaftler sind nun Grundlage für weitere Forschungsarbeiten.

    Für weitere Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

    Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart:
    Dr. Erin Maxwell
    Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart
    Tel: +49 (0)711- 89 36-145
    E-mail: erin.maxwell@smns-bw.de


    More information:

    http://www.naturkundemuseum-bw.de - Website Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart


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    Biology
    regional
    Scientific Publications
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