idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/21/2018 12:23

Neue Strategie zur Kupferreduktion im Pflanzenschutz entwickelt

Tassilo Frhr. v. Leoprechting Pressestelle
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

    Wie kann der Einsatz kupferhaltiger Präparate im Pflanzenschutz reduziert werden? Das Verbundprojekt „aqua.protect“ liefert Lösungsansätze.

    Das „aqua.protect“-Verfahren basiert auf der Anwendung einer wässrigen Lösung, die mit der Ausnahme von geringen Mengen Kochsalz zu keinen nennenswerten Rückständen auf den Pflanzen und im Boden bei der Anwendung im Pflanzenschutz führt. Da das Wirkprinzip des aqua.protect-Verfahrens unterschiedlich zu herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln ist und nur ein begrenztes Zeitfenster für eine erfolgreiche Anwendung zur Verfügung steht, wurde im Projekt eine neue, spezifische Prognosesoftware entwickelt. Diese ermöglicht unter Verwendung von regionalen Wetterdaten und –prognosen eine Beratung, wann das aqua.protect-Verfahren im Feld angewandt werden kann. Die Kombination von aqua.protect-Verfahren und dem Prognosemodell konnte bereits erfolgreich im Kartoffelanbau getestet werden.

    Breite Wirksamkeit gegen Schadpilze belegt

    Im Vorhaben konnte eine breite Wirksamkeit des aqua.protect-Verfahrens auf verschiedene Schadorganismen in Labor- und Gewächshausversuchen nachgewiesen werden. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Marktreife war die Durchführung von Feldversuchen in vier aufeinanderfolgenden Versuchsjahren in den Kulturen Apfel, Weinrebe und Kartoffel. In diesen Versuchen konnte eine befallsreduzierende Wirkung gegenüber Apfelschorf, Kraut- und Knollenfäule an Kartoffel und Echtem Mehltau auf Reben gezeigt werden. Im Kartoffelanbau war in den Versuchsjahren die Wirkung gegen die Kraut- und Knollenfäule vergleichbar gut wie bei herkömmlichen Kupferapplikationen. Insbesondere durch eine kombinierte Behandlung von aqua.protect und kupferhaltigen Präparaten war eine Einsparung von Kupfer möglich. Für Weinreben konnte im Freiland gezeigt werden, dass bei der Bekämpfung des Echten Mehltaus bei angepassten, im ökologischen Anbau üblichen Spritzabständen auch die einzusetzende Menge an Netzschwefel reduziert werden konnte.

    Hintergrund

    Das Verbundprojekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert, um den Einsatz von Kupfer im ökologischen Landbau zu reduzieren. Ziel war es, ein innovatives Pflanzenschutzkonzept zu entwickeln und auf seine Wirksamkeit zu untersuchen. Bearbeitet wurde das Projekt von der RWTH Aachen, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, dem Julius-Kühn-Institut in Darmstadt, dem Dienstleistungszentrum Ländlichen Raum Rheinpfalz sowie den beiden entwickelnden Firmen ARGUS monitoring und aquagroup AG. Die Förderung erfolgte über das Programm zur Innovationsförderung. Betreut wurde das Vorhaben vom Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (ptble).


    More information:

    http://Weitere Informationen sind unter https://fisaonline.de/ mit dem Suchbegriff aqua.protect zu finden.


    Images

    Kartoffelversuch in Klein-Altendorf
    Kartoffelversuch in Klein-Altendorf
    RWTH Aachen
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Kartoffelversuch in Klein-Altendorf


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).