Vom 7. bis 9. März 2019 treffen sich in Frankfurt anlässlich des 30. Deutschen Schmerz- und Palliativtags die wichtigsten Meinungsbildner und an der Schmerzmedizin interessierte Therapeuten. Das Motto „Individualisierung statt Standardisierung“ ist thematisch durch ein Thesenpapier der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) vorbereitet worden, das zur aktuellen evidenzbasierten Therapie und den Leitlinien Stellung nimmt. Anlässlich des Jubiläums werden zudem die erforderlichen gesundheitspolitischen Bedingungen für eine flächendeckende schmerzmedizinische Versorgung der Zukunft mit den maßgeblichen Entscheidungsträgern diskutiert.
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag schaut zu seinem 30-jährigen Bestehen auf eine Geschichte zurück, die die Entwicklung der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland maßgeblich geprägt hat. Der Schmerztag bietet eine Plattform, auf der die wichtigen und aktuellen Themen aus der Wissenschaft und ihre Anwendung vorgestellt und diskutiert werden. Gleichzeitig sind von dieser größten Veranstaltung in der schmerzmedizinischen Versorgungslandschaft im Laufe des vergangenen Jahres wichtige Impulse in der Gesundheitspolitik ausgegangen: „Unsere Fachgesellschaft blickt auf ein Jahr intensive Arbeit zurück, in dem die Vorgaben der sogenannten DGS-Agenda 2020plus weiter entscheidend vorangetrieben werden konnten“ erklärt Dr. med. Johannes Horlemann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS). Erfreulicherweise sind auch die Voraussetzungen für eine schmerzmedizinische Bedarfsplanung durch ein Gutachten, das der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) angenommen hat, weiter vorangekommen. „Dieses Gutachten gibt uns Anlass zu der Hoffnung, dass in naher Zukunft durch eine eigenständige fachärztliche Bedarfsplanung die zunehmende Zahl von Patienten mit chronischen Schmerzen abgefangen werden kann“, betont Horlemann. Gleichzeitig wird durch die Gesellschaft weiterhin ein Facharzt für Schmerzmedizin gefordert.
Neue Struktur des Schmerz- und Palliativtags
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag wird sich jährlich einem besonderem Thema aus der Schmerzmedizin widmen, in diesem Jahr dem Kopfschmerz. Für diesen Veranstaltungsteil zeigt sich DGS-Vizepräsidentin Frau Dr. Astrid Gendolla als Tagungspräsidentin verantwortlich. Der Themenschwerpunkt findet in Kooperation mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) statt. Neben dem Kopfschmerz werden auch alle weiteren Themen aus der Schmerz- und Palliativmedizin in einem hochkarätigen Wissenschafts- und Fortbildungsprogramm vorgestellt – von Naturheilverfahren über psychologische Aspekte bis hin zu innovativen Therapien bei akuten und chronischen Schmerzen. „Das Programm wird neue Impulse für Forschung, Versorgung und Gesundheitspolitik setzen“, ist sich Horlemann sicher.
Das Motto „Individualisierung statt Standardisierung“ stellt die Bedürfnisse des einzelnen Patienten in den Vordergrund, dessen Leidensdimension nicht standardisierbar ist. Aktuelle DGS-PraxisLeitlinien und das dazu formulierte DGS-Thesenpapier werden im Mittelpunkt des Kongresses stehen. „Wir wollen eine Brücke zwischen der Berücksichtigung der medizinischen Standards einerseits, der Therapiefreiheit des Arztes und den Haltungen und Wertungen der Patienten andererseits schaffen“, erklärt Horlemann. In zahlreichen Veranstaltungen und Curricula wird eine solche Brücke zwischen individu-ellem Anspruch und wissenschaftlichem Standard dargestellt.
Kongress-Highlights:
- Vorstellung des DGS-Thesenpapiers
- Exzellenzvortrag „Waz wirret dier? Der Schmerz und das Reden“ mit Prof. Dr. phil. Jan Philipp Reemtsma, Hamburg
- Vorstellung neuer DGS-PraxisLeitlinien (u. a. OIC, Cannabis in der Schmerzmedizin)
- Tägliche „Curricula Kopfschmerz“ gemeinsam mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG)
- Gesundheitspolitisches Treffen zur Bedarfsplanung, Bedarfssicherung sowie Nachwuchsfragen in der Schmerzmedizin
- Verleihung DEUTSCHER SCHMERZPREIS – Deutscher Förderpreis für Schmerz-forschung und Schmerztherapie durch die DGS und DSL
Hier geht es zum Programm:
http://www.schmerz-und-palliativtag.de/2019/programm.html
http://dgschmerzmedizin.de/presse/index.html
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine, Social studies
transregional, national
Advanced scientific education, Miscellaneous scientific news/publications
German
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