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12/09/2019 15:05

Gehirnerschütterungen im Sport: Veränderte Gestik der Betroffenen unterstützt die Diagnose

Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln

    Beim Sport, insbesondere bei Kontaktsportarten wie American Football, Eishockey oder Fußball, kommt es häufig zu Gehirnerschütterungen. Passiert ein solcher Unfall bei Wettkampf oder Training, ist die Diagnose der Verletzung nicht immer einfach. Eine aktuell publizierte Studie von Dr. Ingo Helmich liefert Hinweise auf ein Diagnosekriterium. Helmich konnte nachweisen, dass sich die Gesten von Sportler*innen mit und ohne Gehirnerschütterung unterscheiden.

    Seit Christoph Kramers Blackout im Finale der Fußball-WM 2014 haben die Diskussionen über die Problematik von Gehirnerschütterungen im Sport zugenommen. Im Vordergrund steht dabei die korrekte Diagnose. Symptome nach sportbedingten Gehirnerschütterungen liegen häufig vor, sind jedoch nicht immer eindeutig. Forscher*innen der Abteilung Neurologie, Psychosomatik und Psychiatrie des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation konnten jetzt die Vermutung belegen, dass das nonverbale Verhalten bzw. Gesten dabei helfen, zusätzliche Informationen über den Gesundheitszustand von Athlet*innen zu erfahren, insbesondere im Hinblick auf mögliche Symptome einer Gehirnerschütterung.

    Das Team um Dr. Ingo Helmich verglich in einer Studie die Gesten von Sportler*innen mit und ohne Gehirnerschütterung. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass sich das nonverbale Verhalten bzw. die Gesten symptomatischer Athlet*innen nach Gehirnerschütterung von denen ohne Gehirnerschütterung unterscheidet. Symptomatische Athlet*innen führen häufiger sogenannte Motion Quality Presentation Gestures aus; diese Gesten liefern Informationen zu den motorisch-sensorischen Erfahrungen eines Athleten oder einer Athletin in Bezug auf den Vorfall der Gehirnerschütterung.

    Im Hinblick auf das nonverbale Verhalten bzw. Gesten konnte die Studie eindeutige Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Gehirnerschütterung nachweisen. Im Sinne einer verbesserten Diagnostik können Gesten als Verhaltensmarker von sportbedingten Gehirnerschütterungen eingesetzt werden, so die Interpretation der Forscher*innen.

    Die Studie wurde am 4. Dezember 2019 publiziert im Journal of Science and Medicine in Sport https://twitter.com/_JSAMS: "Symptoms after sport-related concussions alter gestural functions".

    https://doi.org/10.1016/j.jsams.2019.11.013

    Weitere Infos zum Thema im Forschungsnewsletter 3/2019 der Deutschen Sporthochschule.


    Contact for scientific information:

    Dr. Ingo Helmich: https://www.dshs-koeln.de/visitenkarte/person/dr-ingo-helmich/


    Original publication:

    https://doi.org/10.1016/j.jsams.2019.11.013


    More information:

    http://www.gehirnerschuetterungimsport.com
    http://www.dshs-koeln.de/aktuelles/forschung-aktuell/archiv/nr-32019/


    Images

    Funktionale Nah-Infrarot Spektroskopie (fNIRS) - Dr. Ingo Helmich.
    Funktionale Nah-Infrarot Spektroskopie (fNIRS) - Dr. Ingo Helmich.
    Foto: DSHS Köln
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Funktionale Nah-Infrarot Spektroskopie (fNIRS) - Dr. Ingo Helmich.


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