idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/02/2020 09:09

Auf der Suche nach den Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit

Dr. Kathrin Kottke Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

    Großer Erfolg für die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU): Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird die klinische Forschungsgruppe „Male Germ Cells“ mit rund 5,7 Millionen Euro auch in den kommenden drei Jahren fördern. Seit 2017 untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Kliniker die Ursachen für die Unfruchtbarkeit (Infertilität) beim Mann. Zukünftig wird das Forscherteam die genetischen und epigenetischen Ursachen der Infertilität sowie die dreidimensionale DNA-Struktur, die maßgeblich für die Spermienfunktion verantwortlich ist, aufklären.

    Großer Erfolg für die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU): Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird die klinische Forschungsgruppe „Male Germ Cells“ mit rund 5,7 Millionen Euro auch in den kommenden drei Jahren fördern. Seit 2017 untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Kliniker die Ursachen für die Unfruchtbarkeit (Infertilität) beim Mann. „Durch diese umfangreiche Förderung können wir nahtlos an unsere bisherigen Erfolge anknüpfen. In einem interdisziplinären Ansatz analysieren wir nicht nur die genetischen Ursachen für die männliche Unfruchtbarkeit, sondern empfehlen individuelle Behandlungsstrategien. Für Kinderwunschpaare ist das ein großer Schritt zur Verwirklichung ihres Traums“, betont Prof. Dr. Frank Tüttelmann vom Institut für Humangenetik und wissenschaftlicher Leiter der Forschungsgruppe.

    Durch Analysen des Genoms von mehr als 1.000 unfruchtbaren Patienten konnte die Forschungsgruppe zeigen, dass Mutationen oder Deletionen (Verlust eines Chromosomenstücks) in der DNA dazu führen, dass keine oder nur sehr wenige Spermien gebildet werden oder die Beweglichkeit der Spermien eingeschränkt ist und diese keine Eizelle befruchten können. Diese Untersuchungen sind wichtig für die Aufklärung der genetischen Ursachen der Infertilität und Voraussetzung für eine Therapie.

    In den kommenden drei Jahren wird das Forscherteam in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster die genetischen und epigenetischen Ursachen der Infertilität sowie die dreidimensionale DNA-Struktur, die maßgeblich für die Spermienfunktion verantwortlich ist, aufklären. Die komplexe Steuerung der Spermienbildung wird durch innovative Technologien (Einzelzell-Analysen, Bioinformatik) neue Einblicke in die Keimzellen und hormonproduzierenden Hodenzellen bieten. „Dabei spielt maschinelles Lernen – die künstliche Intelligenz – eine wichtige Rolle, da diese Technologie maßgeblich die zukünftige Diagnostik von Patienten beeinflussen wird. Wir entwickeln Programme, die zielgerichtet mögliche Ursachen der Unfruchtbarkeit erkennen und damit dem behandelnden Arzt wertvolle Hinweise zur Diagnose und Therapie geben können“, erläutert der Sprecher der Forschungsgruppe, Prof. Dr. Jörg Gromoll vom Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie.

    Informationen zu DFG-geförderten Klinischen Forschungsgruppen

    Ziel einer Klinischen Forschungsgruppe ist die Förderung von Projekten in der krankheits- oder patientenorientierten (translationalen) klinischen Forschung und die dauerhafte Implementierung von wissenschaftlichen Arbeitsgruppen in klinischen Einrichtungen. Die Förderung soll unter anderem dazu beitragen, die klinische Forschung durch die Stärkung forschungsorientierter Strukturen in den Universitätskliniken zu verbessern, die leistungsorientierte Verteilung der Ressourcen zu unterstützen, Ausbildungsstrukturen zu etablieren oder zu stärken, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, die wissenschaftliche Profilbildung der jeweiligen medizinischen Fakultäten voranzubringen sowie die Kooperation zwischen Klinikern und Grundlagenwissenschaftlern zu intensivieren.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. med. Frank Tüttelmann
    Institut für Humangenetik
    Telefon: 0251 83-55411
    Mail: frank.tuettelmann@ukmuenster.de


    Images

    Freuen sich über die Weiterförderung: Gruppensprecher Prof. Dr. Jörg Gromoll (l.), Projektmanagerin Dr. Cristin Beumer und der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Frank Tüttelmann.
    Freuen sich über die Weiterförderung: Gruppensprecher Prof. Dr. Jörg Gromoll (l.), Projektmanagerin ...
    Fotozentrale UKM
    Fotozentrale UKM


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Freuen sich über die Weiterförderung: Gruppensprecher Prof. Dr. Jörg Gromoll (l.), Projektmanagerin Dr. Cristin Beumer und der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Frank Tüttelmann.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).