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10/15/2020 15:02

HU-Podcast: „Mose wurde viel kritisiert“

Cordula de Pous Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Ein Gespräch mit HU-Professorin Katharina Pyschny über Führungskonzepte im Alten Testament und ihre heutige Relevanz

    Das Alte Testament kennt eine unglaubliche Bandbreite an Führungspersönlichkeiten und Führungskonzepten, sagt die Juniorprofessorin Katharina Pyschny vom Zentralinstitut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Institut feiert dieses Wintersemester seinen ersten Geburtstag. Anlass genug für Radiojournalistin Cora Knoblauch, um mit Prof. Katharina Pyschny über ihre Forschung zu sprechen.

    Prof. Pyschny forscht zu Führungskonzepten im Alten Testament, wie diese literarisch legitimiert werden, wie sie sich zu realgeschichtlichen Institutionalisierungsprozessen im antiken Israel verhalten und welche Rolle sie für die heutige Zeit spielen könnten. In der neuen Podcastfolge beschreibt die Forscherin die Stärken und Schwächen im Führungsstil von Mose: „Der Schwiegervater von Mose erkennt, dass Mose total überfordert ist mit der Führungsaufgabe von morgens bis abends Recht zu sprechen“, so Pyschny.

    Dabei liefere das AT ein konkretes Beispiel für Delegation – eines der vielen Dinge, die wir von Mose zum Thema Führung lernen können. Die Professorin erklärt auch, warum im Alten Testament eine Führungsperson nicht unbedingt steinalt sein musste. Dass das Ringen um Führung zum Volk Israel auf seinem Weg durch die Wüste dazugehört, ist eine weitere Einsicht aus dem Podcast, der dieses Mal vor dem Deutschen Bundestag aufgenommen wurde.

    Dynamisches Konzept

    Überrascht hat Prof. Pyschny die Erkenntnis, dass die alttestamentlichen Texte viele verschiedene Führungskonzepte miteinander in einen literarischen Diskurs bringen, ohne ein ideales Modell normativ vorzugeben.

    Das Alte Testament sei nur eine von vielen (antiken) Quellen zum Thema Führung und man müsse bei der Überlegung nach der Anwendbarkeit auf die Gegenwart den historischen Kontext berücksichtigen, betont Pyschny. Allerdings werde schon in antiker Traditionsliteratur wie dem Alten Testament deutlich, dass „Führung ein dynamisches Konzept ist, es verändert die Führungsperson und die Personen, die geführt werden,“ so die Forscherin.

    Mehr zu diesem Thema hören Sie auf der Podcast-Seite der HU: https://www.hu-berlin.de/de/podcampus

    Dort finden sich auch alle bisherigen Folgen von „Humboldt Hören“ von „Licht, Atomen und Geheimdiensten“ bis „Was ist oder war der Islam?“.

    Sie finden die Podcasts der Humboldt-Universität auch auf Spotify und Apple Podcasts.

    Kontakt:
    Hans-Christoph Keller
    Pressesprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-12710
    pr@hu-berlin.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Cultural sciences, Economics / business administration, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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