idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/29/2021 10:07

HSWT erforscht Zwischenfruchtanbau für nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und Ertragssicherheit in der Landwirtschaft

Gerhard Radlmayr Zentrum für Forschung und Wissenstransfer
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

    Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erforscht am Biomasse-Institut am Campus Triesdorf (BIT) https://www.biomasseinstitut.de/ seit nunmehr sechs Jahren in dem Verbundprojekt CATCHY eine optimale Integration von Zwischenfrüchten in die landwirtschaftliche Fruchtfolge. Es sollen dabei innovative Anbausysteme und Bodenmanagementstrategien vor allem zur Erschließung von Grenzstandorten entwickelt werden.

    Die zugrundeliegende Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "BonaRes" (Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie) hat zum Ziel, das wissenschaftliche Verständnis von Bodenökosystemen zu erweitern, die Produktivität und andere Funktionen von Böden zu verbessern sowie neue Strategien für eine nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung von Böden zu entwickeln. Diese funktionellen Analysen werden durch agronomische und ökonomische Studien ergänzt.

    Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Steigerung der Nachhaltigkeit der Bodennutzung beitragen und die Ertragssicherheit erhöhen, besonders auf marginalen Böden. Dort sollen neben Ertragssteigerungen auch andere Bodenfunktionen wie z. B. die Kohlenstoffspeicherung positiv beeinflusst werden sowie ein Nährstoffaustrag ins Grundwasser vermieden werden.

    Bisherige Ergebnisse

    Durch den Anbau von Zwischenfrüchten kann ein signifikanter Mehrertrag der Folgekultur erreicht werden. Sogar bei nachfolgenden Kulturen in der Fruchtfolge ist ein Effekt messbar. Unter anderem haben diese eine Wirkung auf den Nährstoffhaushalt, die Bodenstruktur, das phytopathogene Potential und den Wasserhaushalt im Boden. Dabei stellen gerade verschiedene, sich ergänzende Arten eine Art Risikoversicherung im Zwischenfruchtanbau dar. Allerdings konnte bisher weder zwischen der Diversität noch der Biomassebildung von Zwischenfrüchten und dem Ertrag der Folgekultur ein klarer Zusammenhang hergestellt werden. Auch kann der Zwischenfruchtanbau zwar eine Fruchtfolge verbessern, aber nicht gänzlich die Mängel einer einseitigen Fruchtfolge ausgleichen.

    Weiter konnte nachgewiesen werden, dass der Aussaattermin besonders unter trockenen Bedingungen essentiell wichtig für die Bestandsetablierung ist. Bei der Artenauswahl ist die Biomassebildung besonders zu beachten. Da es innerhalb der Arten in Zwischenfruchtmischungen sowohl zu synergistischen als auch zu antagonistischen Interaktionen kommt, ist die Zusammensetzung von Mischungen besonders zu beachten.

    Schwerpunkte und Ziele bei 'CATCHY 3'

    - Testung von Fruchtfolgen mit diversen Zwischenfruchtmischungen in
    Dauerfeldversuchen
    - Erfassung der langfristigen Auswirkungen von Zwischenfruchtmischungen auf
    agronomische Kenngrößen sowie auf die Ertragsbildung der Hauptkulturen
    - Charakterisierung von Bodenparametern je nach Zwischenfrucht (Größe und
    Verfügbarkeit von Nährstoffpools, Nährstoffflüsse, Kohlenstoffsequestrierung
    in Böden, Bodenstruktur, Funktion und Diversität von Pflanzen- und
    Bodenmikrobiomen)
    - Verbesserung des Verständnisses von Bodenmikroorganismen-
    Gemeinschaften und deren Interaktionen mit Nutzpflanzen
    - Beitrag zu einer optimierten Bodenmanagement-Praxis für eine hohe
    Ertragsstabilität
    - Bewertung der Wirtschaftlichkeit des Zwischenfruchtanbaus im Kontext neuer
    Einkommensmöglichkeiten durch CO2-Zertifikate sowie eine Evaluierung der
    gesellschaftlichen Akzeptanz von Zwischenfrüchten
    - Wissens- und Strategietransfer in die Praxis durch praxisnahe Demoversuche
    und diverse Schulungsangebote


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Bernhard Bauer
    Tel.: +49 (0) 9826 654-209
    E-Mail: bernhard.bauer@hswt.de

    Prof. Dr. Peter Breunig
    Tel.: +49 (0) 9826 654-217
    peter.breunig[at]hswt.de


    More information:

    https://www.biomasseinstitut.de/catchy-3/ Projektseite auf der Homepage des gemeinsam von den Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und Ansbach (HSA) betriebenen Biomasse-Instituts


    Images

    Versuchsfläche zum CATCHY-Projekt mit den unterschiedlichen Zwischenfrucht-Parzellen
    Versuchsfläche zum CATCHY-Projekt mit den unterschiedlichen Zwischenfrucht-Parzellen
    Bild: Robin Kümmerer
    Copyright: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Versuchsfläche zum CATCHY-Projekt mit den unterschiedlichen Zwischenfrucht-Parzellen


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).