idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/14/2022 12:42

Smarte Sensoren und selbstlernende KI-Software: Mit digitaler Technologie Diabetes sicherer behandeln

Anne-Stephanie Vetter Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Mit Hilfe digitaler Technologie Therapiefehler vermeiden, ist das Ziel der Forschungskooperation der TU Dresden und des Leipziger Start-ups diafyt MedTech. Ihre Lösung für das digitale Diabetesmanagement kombiniert die Nutzung einer selbstlernenden KI-Software des diafyt MedTech mit den an der TU Dresden entwickelten HighTech-Insulinpens und neuartigen Halbleitersensoren zur Blutzuckermessung.

    Die digitale Diabetes-Therapie des sächsischen Forschungsduos wurde nun mit dem bytes4diabetes-Award der BERLIN-CHEMIE AG ausgezeichnet. Der Preis wird für innovative digitale Projekte rund um die Diabetes-Therapie verliehen. Für den Digitalen Gesundheitspreis der Novartis AG befinden sich die Kooperationspartner unter den sieben Finalisten und erhalten für ihre Technologie immer mehr Anerkennung in den Industrie-Fachkreisen.

    Diabetes Typ 1 ist eine Form der Zuckerkrankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin nicht ausreichend oder gar nicht mehr produziert. Betroffene müssen sich deshalb regelmäßig Insulin spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dabei stellt die richtige Dosis eine große Herausforderung dar. Herkömmliche Lösungen erfordern von den Betroffenen, dass sie ihren Insulinbedarf selbst berechnen. Anwendungsfehler bei den jetzigen auf dem Markt verfügbaren digitalen Smartpens können zu Fehldosierungen und starken Schwankungen des Glukosestoffwechsels führen. Über- oder Unterzuckerung ist die Folge, was nicht nur zu einer Beeinträchtigung in der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten führt, sondern auf Dauer sogar Organe schädigen kann.

    Die digitale Diabetes-Therapie der sächsischen Forschungspartner ermöglicht es, den individuellen Insulinbedarf der Person zu identifizieren. Diafyt MedTech hat dazu einen Algorithmus entwickelt, der die optimale Insulindosis für Typ-1-Diabetiker:innen berechnet und in eine Smartphone-App integriert. Der Algorithmus beobachtet den individuellen Stoffwechsel und berechnet dank selbstlernender künstlicher Intelligenz den entsprechenden Bedarf an Insulin. Die an der TU Dresden entwickelten Insulinpens ermöglichen dazu eine bequeme und dosiergenaue Injektion. Sie übertragen die Daten und Insulinmengen per Bluetooth an die App. Dort werden sie weiterverarbeitet und gespeichert. Dank der künstlichen Intelligenz werden die Vorschläge für die benötigte Insulindosis mit der Zeit immer individueller. Das verringert das Risiko der Über- und Unterzuckerung. Ein weiterer Vorteil für die Patientinnen und Patienten: Der Smartpen erkennt durch zusätzliche Sensoren Anwendungsfehler und gibt Hilfestellung, um diese zu beheben. Das erleichtert das Alltagsleben der Betroffenen und kann langfristig ihre Lebenserwartung verbessern.


    Contact for scientific information:

    Dr. René Richter
    TU Dresden
    Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
    Tel.: +49 351 463-36329
    E-Mail: rene.richter@tu-dresden.de


    Images

    Digitales Diabetesmanagement
    Digitales Diabetesmanagement

    Nico Arnold, diafyt MedTech


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Medicine
    transregional, national
    Contests / awards, Research results
    German


     

    Digitales Diabetesmanagement


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).