idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/05/2023 19:10

Universität Magdeburg bewirbt sich um Exzellenz

Katharina Vorwerk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Drei Forschungsinitiativen reichten ihre Projektskizzen für bundesweiten Wettbewerb um Exzellenzcluster ein

    Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beteiligt sich mit drei Antragsskizzen an der neuen Runde der Exzellenzinitiative. Im bundesweiten Wettbewerb um Exzellenz zielen die Forschungsinitiativen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg auf die Stärkung der Hirngesundheit, auf eine nachhaltige Chemieindustrie sowie auf eine verbesserte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine im Produktionsprozess.
    Die Projektskizzen wurden, teilweise gemeinsam mit weiteren Universitäten, soeben bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Sie werden bis Ende Januar 2024 bewertet und dürfen bei positivem Votum bis zum August 2024 einen Förderantrag stellen. Die endgültige Förderentscheidung soll im Mai 2025 fallen, bevor die Clusterförderung dann Anfang 2026 für zunächst sieben Jahre startet.
    „Aufbauend auf national und international sichtbaren Erfolgen der vergangenen Jahre hat das enorme Engagement der an den Initiativen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drei hervorragende Antragskizzen zu absolut relevanten Zukunftsthemen erzeugt“, so der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan.
    Die Forschungsinitiative Cognitive Vitality beschäftigt sich mit der kognitiven Vitalität als Fähigkeit, das volle Potential des Gehirns im täglichen Leben zu mobilisieren und zu nutzen. Entscheidend sind hierbei die neurokognitiven Schaltkreise im Gehirn, deren Anfälligkeit für negative Einflüsse, wie etwa andere Erkrankungen im Körper oder Umwelteinflüsse, sowie deren Fähigkeit, sich davon wieder zu erholen. Die Initiative möchte mit neuen Technologien Behandlungs- und Präventionsverfahren sowie digitale Lösungen zum Erhalt und zur Verbesserung der Hirngesundheit erarbeiten, um so einen Beitrag für mehr Lebensqualität, Selbstverwirklichung und zum Erhalt der Selbständigkeit im Alter zu leisten.
    Die Antragsskizze SmartProSys: Smart Process Systems for a Green Carbon-based Chemical Production in a Sustainable Society adressiert eine große Herausforderung der Zukunft für die Gesellschaft im Allgemeinen und für die chemische Industrie im Besonderen: Die Transformation von energieintensiven, linearen Prozessketten auf Basis fossiler Rohstoffe und Energieträger hin zu nachhaltigen, vollständig geschlossenen, energiesparenden Kreisläufen unter Nutzung von Biomasse, Reststoffen und erneuerbaren Energien. Durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der relevanten ingenieur- und naturwissenschaftlichen Institute mit den Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften sollen so innovative wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze gefunden und die gesellschaftlichen Aspekte des Übergangs in die Kreislaufwirtschaft ebenfalls berücksichtigt werden

    Im Fokus der dritten Forschungsinitiative Productive Teaming – Engineering the human-centred future of production steht eine vollkommen neue mensch-zentriete Zusammenarbeit von Mensch und Maschine als Grundlage für die Industrie des 21. Jahrhunderts. Mit diesem Ansatz werden Individualprodukte effizient herstellbar, eine Abkehr vom Trend der Wegwerfgesellschaft möglich und Arbeitsumgebungen, die den Menschen ins Zentrum rücken geschaffen. Die gemeinsame, disziplinübergreifende Initiative bündelt Kompetenzen langjährigen Forschungspartner: der Universität Magdeburg mit Ihrem Fokus auf KI, der TU Chemnitz mit führenden Kognitionswissenschaftlern und der TU Ilmenau mit einer ausgewiesenen Expertise im Bereich der Sensorik. Diese Forschungsinitiative hat sich auch als Ziel gesetzt als Blaupause für erfolgreiche, standort-übergreifende, experimentelle Forschung zu dienen.

    Die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern hat die 2005 gestartete Exzellenzinitiative abgelöst und wurde 2016 ins Leben gerufen, um universitäre Spitzenforschung nachhaltig zu stärken und den Wissenschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb sichtbarer zu machen. Aktuell läuft die zweite Wettbewerbsrunde, die ab 2026 starten wird. Dabei gibt es zwei Förderlinien: Neben den Exzellenzclustern werden auch Exzellenzuniversitäten unterstützt, die zunächst mehrere erfolgreiche Exzellenzcluster vorweisen müssen. Insgesamt stellen Bund und Länder von 2026 an jährlich 687 Millionen Euro zur Verfügung – 539 Millionen Euro für die Exzellenzcluster und 148 Millionen Euro für die Exzellenzuniversitäten.
    In der seit 2019 laufenden ersten Runde der Exzellenzstrategie werden 57 Exzellenzcluster gefördert – lediglich Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern waren damals leer ausgegangen. In der zweiten Förderphase sollen ab 2026 insgesamt bis zu 70 Forschungscluster unterstützt werden, wobei die bereits Geförderten Fortsetzungsanträge stellen können, d.h. alte und neue Cluster konkurrieren miteinander.

    Die Förderhöhe für Exzellenzcluster ist antragsabhängig und beträgt jeweils zwischen drei und zehn Millionen Euro jährlich. Die Sitzländer leisten 25 Prozent der Finanzierung, der Bund trägt die restlichen 75 Prozent. Cluster können dabei von einzelnen Universitäten oder als Verbund von mehreren Universitäten, auch bundesländerübergreifend, getragen werden.


    More information:

    https://link.ovgu.de/Exzellenzstrategie


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Social studies
    transregional, national
    Contests / awards, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).