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05/15/2024 13:31

„U_CAN“: Forschungsprojekt der TU Dresden unterstützt Ukraine auf dem Weg zur Klimaneutralität

Anne Vetter Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Ukraine benötigt angesichts des Krieges und der massiven Zerstörung von Infrastruktur in vieler Hinsicht Unterstützung von internationalen Partnern. Das EU-Projekt „U_CAN. Ukraine towards Carbon Neutrality” der TU Dresden richtet den Blick nach vorn und möchte dem Land helfen, den Wiederaufbau an Zielen der Klimaneutralität und Smart-City-Strategien zu orientieren. Dafür setzt man auf Netzwerke, Beteiligung, Wissenstransfer und ukrainische „Modellstädte“.

    Die Ukraine benötigt angesichts des Krieges und der massiven Zerstörung von Infrastruktur in vieler Hinsicht Unterstützung von internationalen Partnern. Das EU-Projekt „U_CAN. Ukraine towards Carbon Neutrality” der TU Dresden richtet den Blick nach vorn und möchte dem Land helfen, den Wiederaufbau an Zielen der Klimaneutralität und Smart-City-Strategien zu orientieren. Dafür setzt man auf Netzwerke, Beteiligung, Wissenstransfer und ukrainische „Modellstädte“.

    Das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture hat für das Projekt U_CAN ein beeindruckendes Netzwerk an internationalen Kooperationspartnern geknüpft und über das Förderprogramm „Horizon Europe“ insgesamt 5 Millionen Euro eingeworben. Mit einem Kick-off-Meeting am 23. und 24. Mai an der TU Dresden wird U_CAN offiziell starten. Die Projektlaufzeit ist bis 2028 angesetzt.

    Eine wichtige Kooperationspartnerin ist die Landeshauptstadt Dresden. Sie ist Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ und hat als Missionsstadt schon in mehreren Projekten mit der TU Dresden zusammengearbeitet. Mit der ukrainischen Stadt Chmelnyzkyj, die sich u.a. mit zwei Universitäten am U_CAN-Projekt beteiligt, verbindet Dresden seit 2023 eine Solidaritätspartnerschaft.

    Neben dem Verein der Europäischen Bürgerwissenschaften und dem DIN Institut für Normung aus Deutschland sind Institute, NGOs und Universitäten aus Polen, der Slowakei, Dänemark, Italien, Griechenland, Österreich und der Ukraine selbst beteiligt. Sie alle bieten ukrainischen Städten ihre Expertise an, damit sich das Land weiter in der Mission des European Green Deal (EGD) engagieren kann. Der EGD sieht vor, bis zum Jahr 2050 einen europaweiten Übergang zur Klimaneutralität zu erreichen.

    Die ukrainische Regierung hat sich dem EGD-Bündnis im Jahr 2020 angeschlossen und hält trotz des Kriegszustands an seinen Zielen fest. Acht Städte haben sich bereit erklärt, über das Projekt U_CAN in Austausch zu treten: Lwiw, Kyjiw, Schytomyr, Chmelnyzskyj, Invano-Frankiwsk, Winnyzia, Charkiw und Cherson.

    Für das Forschungsteam der WISSENSARCHITEKTUR ist entscheidend, dass sich die Partnerstädte individuell entwickeln können. In Strategie-Workshops identifizieren die Wissenschaftler:innen mit den Partnern Ziele, Problemfelder, wichtige Interessensgruppen, deren Meinung und Wissen bei bestimmten Entscheidungen einbezogen werden sollte, sowie mögliche Lösungen und Potentiale, sich gegenseitig zu unterstützen. Weiterbildungsprogramme, etwa zur Förderung von Citizen Science (Mitwirkungsprojekte für engagierte Bürger:innen), werden organisiert. Verlauf und Ergebnisse werden, nach den Prinzipien von Open Science, laufend auf einer öffentlichen Wissensplattform im Internet allen interessierten Kommunen zur Verfügung gestellt.

    Sechs der acht Partnerstädte sollen „Modellstädte“ für die gesamte Ukraine werden. Das Netzwerk, welches die WISSENSARCHITEKTUR ausbildet, ist höchst anschlussfähig: Die Modellstädte erhalten Input für die Definition EGD-konformer Klimaziele von zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen Partnerinstitutionen. Sie tauschen sie sich mit den Missionsstädten über Best-Practice-Modelle aus. Nicht zuletzt können andere ukrainische Städte mit ihnen in Kontakt treten und erfolgreiche Modelle adaptieren.

    „Unser interdisziplinäres Team der WISSENSARCHITEKTUR freut sich, in U_CAN seine geballte Erfahrung mit Innovationsmanagement, Beteiligung und Wissenstransfer einbringen zu können“, erklärt Leiter Prof. Jörg Rainer Noennig. „Wir teilen Erfahrungen und schaffen neue Impulse für die Grundlagenforschung. Davon werden wir alle profitieren.“

    Swati Kulashri, Projektkoordinatorin U_CAN (WISSENSARCHITEKTUR): „In diesen schwierigen Zeiten stehen wir solidarisch an der Seite der Ukraine. Mit dem Aufbau von Netzwerken und Wissen wollen wir die Städte in die Lage versetzen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu schöpfen.“
    Claudia Hawke, European Project Center: „Wir unterstützen die Forscher der WISSENSARCHITEKTUR seit vielen Jahren beim Projektmanagement ihrer EU-Kooperationen und freuen uns, auch bei diesem anspruchsvollen Projekt wieder mitwirken zu können.“

    Projektpartner und mehr Informationen zu den Zielen der ukrainischen Partnerstädte finden Sie unter: https://tud.link/7cesuc

    Kontakt:
    Markus Jüngling
    Kommunikationsmanager WISSENSARCHITEKTUR - Laboratory of Knowledge Architecture
    E-Mail: markus.juengling@tu-dresden.de

    Über das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture
    Das WISSENSARCHITEKTUR - Laboratory of Knowledge Architecture ist ein interdisziplinärer Think-Tank, der Forschung, Design und Beratung an der Schnittstelle von Design und Sozialwissenschaften betreibt. Seit über zehn Jahren beschäftigt sich das interdisziplinäre Forschungsteam mit Beteiligungs- und Kooperationsformaten in der Stadtentwicklung und Smart-City-Themen. Derzeit leitet die WISSENSARCHITEKTUR die Synthese- und Begleitforschung in dem von der Bundesregierung geförderten „Modellprojekt Smart City Dresden“ (2022-2026).

    Über das Förderprogramm Horizon Europe
    Horizont Europe ist das wichtigste Finanzierungsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Es bekämpft den Klimawandel, trägt zur Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bei und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der EU. Das Programm erleichtert die Zusammenarbeit und stärkt die Wirkung von Forschung und Innovation bei der Entwicklung, Unterstützung und Umsetzung der EU-Politik und der Bewältigung globaler Herausforderungen. Es unterstützt die Schaffung und bessere Verbreitung von hervorragendem Wissen und Technologien.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Oceanology / climate, Social studies, Traffic / transport
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

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