idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/03/2024 10:56

Wie gefährlich sind Biostoffe wie Viren?

Caroline Link Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Arbeitsschutz: Universität Gießen und Friedrich-Loeffler-Institut liefern Expertise für die Einstufung von Biostoffen in Risikogruppen – Kooperation mit Berufsgenossenschaft und Bundesarbeitsministerium

    Die Mehrheit aller Erreger, die beim Menschen eine Krankheit auslösen können, wird vom Tier auf den Menschen übertragen. Auch Viren können sogenannte Zoonosen auslösen – die die Corona-Pandemie ist nur ein Beispiel – und geraten dadurch immer öfter in den Fokus der Aufmerksamkeit. Sie müssen daher wissenschaftlich fundiert bewertet werden, um die Gefährlichkeit einschätzen zu können – auch im Sinne des Arbeitsschutzes. Bei der Einstufung von Biostoffen wie Viren in Risikogruppen arbeiten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) nun auch mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und ihrem Kooperationspartner Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems zusammen.

    Die Partner haben eine Zusammenarbeit zur Einstufung der Biostoffe – vorrangig Viren – in vier Risikogruppen vereinbart, gemäß den Vorgaben der Biostoffverordnung. Mit einem ersten Arbeitstreffen auf der Insel Riems im April wurde die lange vorbereitete Kick-off-Phase nun abgeschlossen. Von der JLU ist Prof. Dr. Dr. Peter Kämpfer vom Institut für Angewandte Mikrobiologie beteiligt. Er ist seit Jahren auch Vorsitzender des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) und des Unterausschusses „Einstufung und wissenschaftliche Bewertung von Biostoffen“, die das BMAS beraten. Die Zusammenarbeit erfolgt insbesondere zwischen dem Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der JLU und der Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit am FLI.

    Die Ergebnisse der Einstufungen werden vom BMAS und dem Sachgebiet Biologische Arbeitsstoffe der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) verwendet, um das gesetzliche Regelwerk zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten am Arbeitsplatz im Geltungsbereich der Biostoffverordnung weiterzuentwickeln. Als Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe werden sie im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl) der Bundesregierung veröffentlicht und auf diese Weise sie allen Arbeitgebern bundesweit an die Hand gegeben. Darüber hinaus umfasst die Zusammenarbeit von JLU und FLI mit der Berufsgenossenschaft und dem Bundesarbeitsministerium die kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung der Einstufungen je nach aktuellen Gegebenheiten.

    Die JLU und das FLI kooperieren bereits seit 2021 bei der Forschung zu Zoonosen. Das gemeinsame Ziel ist es, die Ursprünge zoonotischer Infektionen besser zu verstehen und wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit widmet sich das FLI der Gesundheit lebensmittelliefernder Tiere. Zentrale Aufgaben sind die Prävention, Diagnose und Bekämpfung von Tierseuchen, die Verbesserung der Tierhaltung und -ernährung sowie die Erhaltung und Nutzung tiergenetischer Ressourcen.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Dr.-Ing. Peter Kämpfer
    Institut für Angewandte Mikrobiologie
    Telefon: 0641 99-37352
    E-Mail: peter.kaempfer@umwelt.uni-giessen.de


    Images

    Kick-off-Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der JLU, des FLI, der Berufsgenossenschaft RCI und des Bundesarbeitsministeriums auf der Insel Riems.
    Kick-off-Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der JLU, des FLI, der Berufsgenossenschaft RCI u ...
    Mandy Jörn / FLI


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Biology, Environment / ecology, Politics, Social studies
    transregional, national
    Cooperation agreements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).