idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/14/2010 09:31

UDE: Burnout in der IT-Branche - Wie Prävention in der Praxis gelingt

Katrin Braun Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Von der einst „schönen neuen Arbeitswelt“ ist die Informationstechnik-Branche (IT) inzwischen weit entfernt: Der Preis- und Kostendruck im Projektgeschäft mit immer engeren Zeit- und Budgetvorgaben bringt viele Beschäftigte an die Leistungsgrenze. Psychische Erschöpfungszustände sind unter IT-Spezialisten weit verbreitet. Die Ursachen für Stress und Burnout und wie man in der Praxis vorbeugen kann, untersucht eine aktuelle Publikation aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

    Der Sammelband enthält die Ergebnisse des dreieinhalbjährigen BMBF-geförderten Projektes „Demografischer Wandel und Prävention in der IT-Wirtschaft“. Am Forschungsverbund „DIWA-IT“ waren neben dem IAQ das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF/München) sowie das Büro Moderne Arbeitszeiten (Dortmund) beteiligt.

    „Arbeitsausfälle und Leistungsprobleme, verursacht durch Stress und Burnout, treten in zunehmend mehr Unternehmen der IT-Branche offen zutage“, so die Herausgeber Dr. Anja Gerlmaier und Dr. Erich Latniak. Dennoch werde das Thema bisher eher als individuelles Schicksal betrachtet, dessen Ursachen primär in der Person, etwa ihrer Überengagiertheit, ihrem möglichen Alkoholkonsum oder gesundheitlichen Vorerkrankungen gesucht werden. Damit werde allerdings die Chance vertan, auch die arbeitsbedingten Ursachen für Überforderungen zu identifizieren. Durch betriebliche Prävention kann die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der „modernen Wissensarbeiter“ dauerhaft gesichert werden.

    Stresspräventionskonzept

    Neben einer Bestandsaufnahme der Belastungs- und Gesundheitssituation in der IT-Wirtschaft sollte in dem Projekt das Problembewusstsein für Fragen des demografischen Wandels und der Prävention in IT-Unternehmen und -Verbänden geschärft werden. Es ging um gute Praxislösungen für Arbeitsgestaltung und Unternehmenskultur und neue Präventionskonzepte speziell für verschiedene Phasen wie Berufseinstieg, Führung, Familienphase, ältere Beschäftigte. Erste Ergebnisse und Erfahrungen mit einem vom IAQ entwickelten Stresspräventionskonzept zeigen, dass etwa zwei Drittel der Teilnehmer auch ein Jahr nach Abschluss ihres Workshops die dort vermittelten Ansätze zur Stressminderung anwenden.

    Zahlreiche Fallbeispiele belegen, wie Konzepte zur Stressprävention gemeinsam von Belegschaft, Management und Interessenvertretung erarbeitet und umgesetzt werden können. Unter anderem werden Ideen gerade für kleine und mittelständische Unternehmen vorgestellt, oder ein flexibles Arbeitszeitmodell in einem Pilotbetrieb, das den betrieblichen und Kunden-Anforderungen genügt und gleichzeitig durch individuelle Zeitspielräume und Pausengestaltung die Work-Life-Balance der Beschäftigten verbessert.

    Weitere Informationen:
    http://www.asanger.de/titeluebersicht/arbeitbetrieb/burnout-in-der-it-branche.ph...
    Dr. Anja Gerlmaier, Tel. 0203/379-2408, anja.gerlmaier@uni-due.de; Dr. Erich Latniak, Tel. 0203/379-1814, erich.latniak@uni-due.de

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).